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Smart-City-Projekt: Präzisere Erfassung freier Parkplätze mittels optischer Sensoren am Friedemann-Bach-Platz

Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Vor allem smart soll sie werden und vernetzt agieren. Doch was heißt smart? Was bedeutet es im Zusammenhang mit Digitalisierung von intelligent und vernetzt zu sprechen? Das sind Fragen, die immer konkreter werden. Auch für Halle. Im Rahmen des Smart-City-Projekts Halle (Saale) ist ein weiteres Teilprojekt an den Start gegangen. Auf dem Parkplatz Friedemann-Bach-Platz in der Innenstadt werden ab sofort Ein- und Ausfahrten per kamerabasierter Sensortechnik viel präziser erfasst als vorher.
Die Anforderungen an das Zählsystem des beliebten und viel genutzten Parkplatzes in der Innenstadt sind extrem anspruchsvoll. Die Verarbeitung der Daten erfolgt dabei anonymisiert und datenschutzkonform. Eine Speicherung von Videos findet nicht statt, „da die verwendete Technik nicht mit einer Webcam zu vergleichen ist“ klärt Peter Kolbert, Senior Projektmanager der Stadtwerke Halle auf. „Wir nutzen erstmals diese innovative kamerabasierte Sensortechnik im öffentlichen Raum, weil die bisher verwendeten Induktionsschleifen zur Zählung unter dem Pflaster ungenau geworden sind“.
Über die Mobile M.app der Stadtwerke Halle, die App Mein HALLE Unterwegs und das Parkleitsystem können Autofahrerinnen und Autofahrer nun online in Echtzeit sehr präzise die Anzahl der freien Stellplätze in der App Mein Halle sehen. Ziel des Projektes ist es, eine bessere Datengrundlage zu schaffen, auf deren Basis passgenaue Entscheidungen für die städtische Verkehrsplanung getroffen werden können.
Weiterer Meilenstein im Smart-City-Projekt: LoRaWAN-Gateway in Halle
Im Juli 2024 haben die Stadtwerke Halle mit der Installation eines LoRaWAN-Gateways auf dem Kraftwerk-Schornstein im Energiepark Dieselstraße den Grundstein für das maßgeschneiderte Datennetz der Stadt gelegt. Dieses Netz bildet das technische Herzstück des „Smart-City-Modellprojektes“, mit dem Ziel, Halle flächendeckend für smarte Anwendungen zu erschließen. Als eine von 73 Kommunen in Deutschland hat sich Halle 2021 für dieses zukunftsweisende Projekt qualifiziert.
LoRaWAN ermöglicht die effiziente, energiesparende Datenübertragung über weite Strecken und eignet sich besonders für Anwendungen mit niedrigen Bandbreiten, wie z. B. intelligente Parkplatzanzeigen, die digitale Überwachung von Müllcontainer-Füllständen und die Echtzeit-Anzeige von Pegelständen. Diese Technologien tragen dazu bei, die Lebensqualität der Bürger*innen zu verbessern und die städtische Infrastruktur effektiver zu gestalten.
In der Testphase werden bereits erste Anwendungen wie Verkehrszählungen, Bodenfeuchtigkeitsmessungen und meteorologische Daten getestet, um die Stadtentwicklung zu optimieren. Weitere smarte Sensoren können einfach und fast wartungsfrei nachgerüstet werden.
Alle gesammelten Daten fließen im Projektverlauf in ein „Smart-City-Dashboard“, das sowohl intern genutzt als auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Über ein Open-Data-Portal können lokale Akteure diese Daten u.a. für die Entwicklung neuer (digitaler) Geschäftsmodelle nutzen, was die Digitalisierung der Stadt weiter vorantreibt.
Die Kamera wurde heute, am 28. Mai 2025, offiziell übergeben. Dabei waren Vertreter des Smart-City-Teams der Stadt Halle (Saale), des Umsetzungspartners Stadtwerke Halle GmbH sowie Vertreter des Techniklieferanten Yunex. Auch der Fachbereich Mobilität sowie der Datenschutzbeauftragte der Stadt Halle (Saale) waren für Fragen vor Ort. „Mit der intelligenten Parkplatzüberwachung am Friedemann-Bach-Platz machen wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer smarteren Stadt. Die Erfassung von Verkehrsströmen ermöglichen eine genauere Verkehrsplanung und tragen dazu bei, den Verkehrsfluss zu verbessern, CO2-Emissionen zu reduzieren und die die Informationslage für Bürgerinnen und Bürger zu verbessern“, so Peter Kolbert, Senior Projektmanager der Stadtwerke Halle.
Hintergrund
Die Stadt Halle (Saale) hat sich auf den Weg gemacht, Smart City zu werden. 2021 konnte sich die Saalestadt erfolgreich als eine von 73 Kommunen über das Förderprogramm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen als „Smart City Modellprojekt“ qualifizieren. Das Modellprojekt hat bereits die Strategiephase (bis Juni 2023) durchlaufen und befindet sich momentan in einer mehrjährigen Projektentwicklungs- und Umsetzungsphase. Halle konzentriert sich dabei auf drei Handlungsfelder:
- HAL-Plan
- Smart HaNeu
- Integrierte Mobilität
Als starker Partner der Stadt und Innovationstreiber entwickelt die Stadtwerke Halle-Gruppe das Handlungsfeld „Integrierte Mobilität“.
Mit den Modellprojekten Smart Cities besteht für die Stadt Halle (Saale) die Möglichkeit, die Digitalisierung strategisch im Sinne einer sektorenübergreifenden, nachhaltigen Stadtentwicklung zu gestalten. Dabei geht es darum, modellhafte, neue Konzepte, Lösungen und Angebote zu entwickeln, auszuprobieren und diese zu übertragen, sodass diese in weiteren Stadtteilen angewendet werden können und darüber hinaus auch der Metropolregion und der Bundesrepublik zur Verfügung stehen. Die damit entstehende Vernetzung mit anderen Kommunen und Modellen kann eine positive Außenwirkung für Halle (Saale) entfalten. Dabei hat Halle (Saale) die Ambition, eine für andere Kommunen beispielgebende Smart City abzubilden. Weitere Informationen zum Gesamtprogramm „Smart City Halle (Saale) finden Sie unter www.smartes.halle.de.
28.05.2025
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