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Sprungbecken der „Europameister“ wird saniert
Große Sprünge können Wasserspringer nur machen, wenn die Trainings- und Wettkampfbedingungen stimmen. Und die stimmen. Dafür sorgt seit Jahren die Stadtwerketochter Bäder Halle GmbH (BHG). Um die exzellenten Voraussetzungen in der Sprunghalle der Neustädter Schwimmhalle für den Spitzensport weiter zu garantieren und die Sportstätte an moderne Standards anzupassen, hat die Bäder Halle GmbH aktuell die Sanierung des Beckens in Angriff genommen. Sachsen-Anhalts Ministerin für Inneres und Sport, Tamara Zieschang, überbrachte heute als Vertreterin der Landesregierung der Bäder Halle GmbH den entsprechenden Fördermittelbescheid.
Quelle: Stadtwerke Halle GmbH
Datum: 17. Oktober 2024
Die Kosten für die Sanierung und Modernisierung belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Der heute von Ministerin Zieschang übergebene Zuwendungsbescheid in Höhe von 546.250 Euro sichert die Baumaßnahme, knapp 2/3 der Kosten sollen aus Eigenmitteln der Bäder Halle GmbH finanziert werden.
Neustädter Sprunghalle kommt eine Schlüsselrolle zu
Halles Wasserspringer springen seit jeher an der Weltspitze mit. Aktuell haben die beiden Olympiateilnehmer von 2024 und Europameister von 2023 - Timo Barthel (10-Meter-Turm) und Moritz Wesemann (3-Meter-Brett) gerade die sportliche Erfolgsgeschichte weitergeschrieben. Die Neustädter Sprunghalle nimmt dabei eine zentrale Position im Wasserspringen ein. Als Trainingsstätte und offizieller Bundestützpunkt für Wasserspringer ist sie eine wichtige Talentschmiede für den Leistungssport. Dieses Engagement soll auch weiterhin bestehen bleiben.
„Um Erfolge durch gute Trainingsbedingungen dauerhaft zu ermöglichen, ist es uns wichtig, die besten Infrastrukturbedingungen für unsere halleschen Wasserspringerinnen und -springer vorzuhalten“, unterstreicht die Geschäftsführerin der Bäder Halle GmbH, Annette Waldenburger. „Die Sanierung ist entscheidend, um dem spitzensportlichen Nachwuchs auch künftig attraktive und optimale Trainingsbedingungen zu verschaffen und gleichzeitig im Wettbewerb mit anderen modernen Bundesstützpunkten wettbewerbsfähig zu bleiben“, betont die Geschäftsführerin aus der Stadtwerke-Gruppe.
Die Maßnahme im Überblick
Die Bäder Halle GmbH konnte dank des vorzeitigen Maßnahmenbeginns bereits im Sommer mit den Sanierungsarbeiten beginnen. Gestartet wurde mit dem Abriss der alten Fliesen im Becken und am Beckenumgang, worauf die Stellung eines Raumgerüstes erfolgte. Dem schließt sich der Einbau von Anlagenteilen der Badewassertechnik und das Verputzen der Wände an. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahme wird außerdem die Verrohrung der Wassersprudelanlage komplett erneuert. Ebenso werden die dazugehörigen Filter geprüft und neues Filtermaterial eingebracht. Ein komplett neuer Estrich wird eingebracht, anschließend kann es an die Abdichtung gehen, die besonders wichtig für ein dichtes Becken ist, bevor gefliest werden kann. Zum Schluss werden die Leitern und andere Einbauten wieder angebracht. Nach einer gründlichen Bauendreinigung kann das Becken wieder befüllt werden. Nach der Wasserbeprobung folgt die Wiederinbetriebnahme der Sprunghalle. Dann können in dieser, wieder sportliche Ziele verfolgt werden.
Die Umsetzung der Maßnahme konnte auf der Grundlage der Genehmigung eines vorzeitigen Maßnahmebeginns ist am 15.02.2024 begonnen werden. Der Abschluss der Baumaßnahmen ist bis 31.12.2024 geplant. „Wir freuen uns sehr über die Sanierung des Sprungbeckens. Der Bundesstützpunkt Wasserspringen in Halle (Saale) soll auch zukünftig die bestmöglichen Voraussetzungen für unsere Wasserspringer und Olympiateilnehmer bieten. Timo Barthel und Moritz Wesemann erreichten bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris in ihren jeweiligen Disziplinen einen tollen 6. Platz vom 10-Meter-Turm bzw. einen 12. Platz vom 3-Meter-Brett. Zusammen mit Jaden Eikermann erreichte Timo Barthel auch noch einen 7. Platz im Synchronspringen. Mit der Sanierung wird dafür Sorge getragen, damit auch weiterhin hier die Grundlagen für Spitzenleistungen gelegt werden können. Wir sind sehr dankbar, dass dies vom Land so umfangreich unterstützt wird,“ unterstreicht Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Sport und Kultur der Stadt Halle (Saale).
Der Nachwuchs steht bereits in den Startlöchern
Für die Zeit des Umbaus müssen die Wasserspringerinnen und Wasserspringer an anderen Stützpunkten trainieren. Doch der Nachwuchs steht mit Jonathan Schauer bereits in den Startlöchern. Der Vize-Jugendeuropameister 2023 (3m-Brett), der sonst in der Neustädter Sprunghalle bis zu zehn Mal wöchentlich trainiert, freut sich bereits auf die Rückkehr in sein angestammtes, „renoviertes Wohnzimmer“. Das neue Zugpferd vom SV Halle hat für 2025 schon große Pläne. Dann will er erfolgreich zur Europameisterschaft in Berlin antreten. Die neuen Trainingsmöglichkeiten dürften ihm genügend Schub dafür geben.
Weitere Infos zur Schwimmhalle Neustadt
Die Neustädter Schwimmhalle wurde im Jahr 1969 errichtet und die Sanierung einschließlich behindertengerechtem Umbau liegt nunmehr schon 27 Jahre zurück. In der Sprunghalle wurde im Jahr 2011 der 10m-Turm komplett saniert und ein Videoanalysesystem zur Sprungauswertung installiert. 2016 folgte das Dach der Schwimmhalle Neustadt, das komplett instandgesetzt wurde. Erst vier Jahre ist es her, dass in der Sprunghalle der Bodenbelag der fünf Sprungplattformen erneuert wurde. Im August 2020 wichen dafür die alten Holzdielen, einem besonders rutschfesten Gummi-Kork-Gemisch, das auch als Treadmasterbelag bekannt und für den Wettkampfsport unerlässlich ist. In Deutschland gibt es nur fünf Bundestützpunkte für das Wasserspringen: in Rostock, Berlin, Leipzig, Dresden und Halle (Saale).
17.10.2024
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