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STADTBAHN Halle/Mansfelder Straße: Zeitkapsel aus Edelstahl wird in Brückenpfeiler eingelassen

Der grundhafte und zukunftsfähige Ausbau der westlichen Mansfelder Straße ist das bisher größte STADTBAHN-Projekt der Halleschen Verkehrs-AG (HAVAG). Denn die Stadt Halle realisiert zeitgleich aus Fluthilfemitteln den Ersatzneubau der Elisabethbrücke – für die Stadtwerketochter eine Premiere und besondere Herausforderung in der gemeinsamen Baumaßnahme. In den vergangenen Monaten wurden etliche Pfahlgründungen für die Brückenpfeiler und das Widerlager der neuen Brücke in den Boden gebracht. Das Fundament ist gelegt – eine wichtige symbolische Etappe im Baufortschritt. Für diesen besonderen Moment versammelten sich heute Halles Bürgermeister Egbert Geier und Staatssekretär Sven Haller gemeinsam mit Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Lux und HAVAG-Vorstand Vinzenz Schwarz auf der Baustelle an der Saale und setzten eine Zeitkapsel in das neu entstehende Brückenwiderlager der Elisabethbrücke ein. Sie soll die besondere Bauleistung würdigen und Erinnerungen rund um die Brücke von damals und heute für die Nachwelt bewahren. Bauherr der STADTBAHN-Baustelle ist die Hallesche Verkehrs-AG.

In die Zeitkapsel aus Edelstahl kamen unter anderem eine aktuelle Tageszeitung, Baupläne, Münzen, historische Bilddokumente zur Brückengeschichte der Mansfelder Straße und der dortigen Straßenbahn sowie aktuelle Bilder vom Bau.

Quelle: Stadtwerke Halle GmbH
Datum: 22. August 2023

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V.l.n.r.: Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Lux, Bürgermeister Egbert Geier, HAVAG-Projektleiterin Leonie Gräupner, Staatssekretär Sven Haller und HAVAG-Vorstand Vinzenz Schwarz kamen heute zu einem gemeinsamen Pressetermin zusammen und würdigten die besondere Bauleistung.

Quelle: Stadtwerke Halle GmbH
Datum: 22. August 2023

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V.l.n.r.: Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Lux, Bürgermeister Egbert Geier, HAVAG-Projektleiterin Leonie Gräupner, Staatssekretär Sven Haller und HAVAG-Vorstand Vinzenz Schwarz setzen die Zeitkapsel in das neu entstehende Brückenwiderlager der Elisabethbrücke ein.

Quelle: Stadtwerke Halle GmbH
Datum: 22. August 2023

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Feierliches Einsetzen der Zeitkapsel: Ein Schatz mit Erinnerungen

In den vergangenen Monaten bereitete die HAVAG das tragfähige Fundament für den neuen Riesen aus Stahl und Beton vor. Mit einem Großbohrgerät wurden für jedes Brückenwiderlager zwölf Bohrpfähle mit einer Tiefe von etwa 14 Metern in den tragfähigen Untergrund gebracht. Bei der heutigen feierlichen Begehung der Baustelle an der Saale setzten Halles Bürgermeister Egbert Geier und Staatssekretär Sven Haller gemeinsam mit Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Lux und HAVAG-Vorstand Vinzenz Schwarz eine Zeitkapsel mit Erinnerungsstücken in das neue Brückenwiderlager ein und würdigen damit das gemeinsame und besondere Bauvorhaben. Die Kapsel aus Edelstahl beinhaltet unter anderem eine aktuelle Tageszeitung, Baupläne, Münzen, historische Bilddokumente zur Brückengeschichte der Mansfelder Straße und der dortigen Straßenbahn sowie aktuelle Bilder vom Bau. 

Bürgermeister Egbert Geier: „Die Elisabethbrücke ist eine der wichtigsten Verbindungen zwischen der Altstadt und der Neustadt. Der Neubau der Elisabethbrücke fällt in das Jahr, in dem die Stadt den Zuschlag für den Bau des Zukunftszentrums für Deutschen Einheit und Europäische Transformation erhalten hat. Und natürlich ist auch die Elisabethbrücke ein Symbol für Transformation und Weiterentwicklung in unserer Stadt. Sie ist Teil eines Mammut-Projektes, das wir schon seit einigen Jahren gemeinsam mit der Halleschen Verkehrs AG erfolgreich vorantreiben: Das STADTBAHN-Programm stärkt den ÖPNV als wichtigen Baustein umweltfreundlicher Mobilität. Der Liniennetz wird leistungsstark, barriere- und konfliktfrei ausgebaut. Dadurch wird – auch zwischen Altstadt und Neustadt – auf einem wichtigen und stark frequentierten Streckenabschnitt der HAVAG – die Reisezeit verkürzt, die Haltestellen und deren Zuwegungen barrierefrei ausgebaut und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmern erhöht.“

Besonders und herausfordernd: Keine Baumaßnahme wie jede andere

Der Ersatzneubau der Elisabethbrücke ist eine Zusatzmaßnahme innerhalb des STADTBAHN-Projekts Mansfelder Straße West und wird aus Fluthilfemitteln finanziert. Leistungsempfänger und Eigentümer ist die Stadt Halle. Beide Partner realisieren ihre Projekte aufgrund ihrer Komplexität und unmittelbaren Abhängigkeit zueinander gemeinsam. „Der Neubau der Elisabethbrücke ist für uns in den Stadtwerken eine Premiere“, erklärt Vinzenz Schwarz, Vorstand der Halleschen Verkehrs-AG. „Wir möchten hier an der Saale eine Brücke für die Zukunft bauen – modern, barrierefrei und mit einer leistungsfähigen Straßenbahnanlage. Das ist aufregend und herausfordernd zugleich. Viele erfahrende Ingenieure, Architekten und Bauleute geben hier jeden Tag ihr Bestes.“ 

Bau der neuen Elisabethbrücke: Zahlen und Fakten

  • Brückenlänge: 146 Meter
  • Spannweite über die Saale: 60 Meter
  • Erdarbeiten: etwa 5.500 m³ Boden aus Baugrubenaushub für Fundamente und Pfeiler
  • Pfahlgründung für Fundamente und Pfeiler: insgesamt 46 Bohrpfähle mit einer Gesamtlänge von etwa 975 Meter
  • Beton: circa 1.500 m³ für Fundament und Pfeiler
  • Stahloberbau: etwa 675 Tonnen Stahlträger
  • circa 230 Betonfertigteile für den Straßen-, Gleis-, Rad- und Gehwegoberbau

Das Baufeld der Mansfelder Straße erstreckt sich über 950 Meter vom Gimmritzer Damm bis zur Schieferbrücke. Die gesamte Baumaßnahme Mansfelder Straße West/Neubau Elisabethbrücke begann im Februar 2023 mit vorbereitenden Maßnahmen und endet voraussichtlich Ende 2024. 

Ein Blick zurück: Die Brücke und ihre Bedeutung in der Geschichte 

„Schon so lange unsere Saalestadt existiert, war die heutige Mansfelder Straße eine wirtschaftlich wichtige Verbindung der Stadt Halle in Richtung Westen zum Südharz, bis nach Kassel und darüber hinaus. Außerdem war sie auch bei Hochwasser eine sichere Saale-Überquerung“, ergänzt Matthias Lux, Geschäftsführer der Stadtwerke Halle GmbH. 

Im Jahre 1172, als sich die Siedlung Halle zur Stadt weiterentwickelte, wurde zur Überbrückung der Saalearme die Hohe Brücke errichtet. Sie soll laut dem Historiker Schultze-Galléra eine Steinbrücke gewesen sein, vermutlich Steinpfeiler mit einer hölzernen Abdeckung. Der Brückenname rührt von der hohen Lage über dem Fluss, womit dieser Saaleübergang weitestgehend gegenüber Hochwasser geschützt war. Die Brücke erstreckte sich etwa vom heutigen Rennbahnkreuz im Westen bis zur Ostseite der gegenwärtigen Elisabethbrücke.

Die baufällige Hohe Brücke wurde durch die etwas nördlich gelegene Elisabethbrücke ersetzt. Am 14. November 1843 weihte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. mit seiner Frau Elisabeth (der Namensgeberin) den neuen Brückenzug ein. Er bestand aus der Elisabethbrücke mit neun Bogen, einem Damm am Sandanger und der westlich gebauten Siebenbogenbrücke.

Im Mai 1896 eröffnete die Halle-Hettstedter Eisenbahn-Gesellschaft ihre Strecke von Halle nach Hettstedt. Diese Eisenbahn querte die Saale südlich der Elisabeth- und Siebenbogenbrücke, etwa im Verlauf der ehemaligen Hohen Brücke, weiter zur Innenstadt und zum halleschen Hauptbahnhof. 1974 bis 1976 entstand dann die heutige Elisabethbrücke und die Siebenbogenbrücke wurde abgerissen. Aktuell erfolgt ein weiterer Neubau der Elisabethbrücke in Höhe der ersten Elisabethbrücke aus dem Jahre 1843.

Was ist das Programm STADTBAHN Halle?

Die Stadt Halle, die Stadtwerke Halle und die HAVAG hatten im März 2013 mit dem Ausbau der Straßenbahn Halle zur Stadtbahn begonnen. Ziel des ambitionierten Programms ist der Ausbau einzelner Linien des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zur STADTBAHN Halle und damit die Sicherung eines zukunftsfähigen Nahverkehrs für Halle (Saale). 

Wer finanziert das Projekt STADTBAHN?

Die Baumaßnahme wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und vom Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt (MID) gefördert. Die Stadtwerke Halle GmbH beteiligt sich mit Eigenmitteln.

Welchen Nutzen hat das STADTBAHN-Programm?

Durch den Umbau der Straßenbahn in Halle zur STADTBAHN erreichen wir künftig eine höhere Reisegeschwindigkeit, erhöhen die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Bahnen und steigern den Fahrgastkomfort. Es entstehen neue Gleisanlagen und Fahrstromleitungen, barrierefreie Haltestellen und moderne Kommunikationsanlagen. Daneben werden auch die Ver- und Entsorgungsinfrastruktur, wie Abwasserkanäle, Strom- und Gasleitungen sowie Straßen-, Fuß- und Radwege erneuert. Weitere Informationen zum Programm STADTBAHN Halle finden sich unter: www.havag.com/Stadtbahn/Stadtbahn. Aktuelles zum Projekt Mansfelder Straße West finden Interessierte unter www.havag.com/Stadtbahn/Projekte/Mansfelder/Allgemeines

22.08.2023