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STADTLand+: HAVAG testet „Luftlinien-Tarif“ in der neuen App von FAIRTIQ / Pilotversuch für Halle
Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG), ein Unternehmen der Stadtwerke Halle-Gruppe, setzt ab 1. September 2022 eine weitere Maßnahme des innovativen ÖPNV-Modellprojekts STADTLand+ um – die Einführung eines ersten eTarifs im Mitteldeutschen Verkehrsverbund. Über die Ticketing-App „FTQ Lab“ des Schweizer Unternehmens FAIRTIQ können Nutzer*innen den „Luftlinien-Tarif“ erstmals in der Tarifzone 210 „Halle (Saale)“ testen. Dazu checken sie beim Einsteigen in den Bus oder die Bahn ganz einfach per App ein und beim Ausstieg wieder aus und bezahlen nur die Luftlinien-Entfernung zwischen Start- und Zielhaltestelle. Die Erkenntnisse dieses Pilotprojektes fließen im Anschluss in ein Konzept ein, welches perspektivisch die Tariflandschaft des gesamten MDV-Gebietes weiter digitalisieren und vereinfachen könnte. Beim heutigen Pressetermin stellten die Projektpartner*innen den neuen eTarif für Halle (Saale) vor. Dabei waren STADTLand+ Projektleiter Andreas Völker der HAVAG, Tarif- und Vertriebskoordinatorin Kathrin Jähnert-Elster sowie Paula Ruoff von FAIRTIQ. Ziel von STADTLand+ ist es, CO2-Emissionen im Verkehrsbereich durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig zu reduzieren. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms "Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV" durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Alle Informationen und Teilprojekte stehen auf der Projektwebseite unter www.mitteldeutschland-vernetzt.de.
Die Verkehrsunternehmen im Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) streben bis spätestens 2030 an, den Anteil digitaler Vertriebswege beim Verkauf von Einzelfahrscheinen bis Monatsfahrscheinen maßgeblich zu steigern. Die Einführung des „Luftlinien-Tarifs“ in der Tarifzone 210 „Halle (Saale)“ unterstützt dieses Ziel und erhöht auch die Tarifgerechtigkeit für kurze Strecken, bei Baumaßnahmen und Umleitungen.
Ziel: Einfache und leicht verständliche Tarifmodelle und -produkte
Die Wirkung des „Luftlinien-Tarifs“ wird mittels verschiedener Testszenarien während der Projektlaufzeit getestet und bewertet. Die Erkenntnisse zur Nutzung des eTarifs – ein Tarif, der elektronisch bzw. digital berechnet wird – fließen in ein verbundweites eTarif-Konzept ein, dass Nutzungshemmnisse wie notwendige Tarifkenntnis oder Verfügbarkeit von Bezahlmethoden abbauen soll. Auch Neu- und Seltenkund*innen können so mit Hilfe der neuen digitalen Möglichkeiten in öffentliche Verkehrsmittel einsteigen, im Vertrauen darauf, das bestmögliche Ticket für die jeweilige Fahrt zu erhalten.
Besonders für Kurz- und Wenig-Nutzer*innen attraktiv
Das neue Angebot in der App „FTQ Lab“ (blaues Icon) ist interessant für viele Gelegenheitsfahrende. Aufgrund der entfernungsabhängigen Berechnung des Fahrpreises ergibt sich auf vielen Verbindungen ein Preisvorteil gegenüber dem Regeltarif für die Tarifzone 210. Bei Vielfahrerenden bleibt weiterhin das ABO die günstigere Alternative.
Die Ticketing-App „FTQ Lab“ schlägt die nächstgelegene Haltestelle vor und berechnet dann über die Standortbestimmung im Smartphone nur die Luftlinien-Kilometer zwischen der Einstiegs- und Ausstiegshaltestelle bis der Tagesbestpreis erreicht ist. Für Fahrten innerhalb von 24 Stunden wird maximal der Preis einer 24-h-Karte berechnet. Der Grundpreis je Fahrt liegt bei 1,50 Euro. Für jeden Kilometer kommen 0,15 Euro hinzu. Der neue eTarif ist somit besonders für Kurz- und Wenig-Nutzer*innen geeignet.
Registrierung notwendig
Die HAVAG nutzt für dieses Pilotprojekt die blaue Lab-App des Schweizer Unternehmens FAIRTIQ (FTQ Lab). Über die Website der HAVAG registrieren sich die Nutzer*innen einmalig und bekommen sofort per E-Mail einen Freischaltcode zugesendet. Nach dem Download der App bei Google Play oder im App Store kann man sich mit diesem Freischaltcode in der App „FTQ Lab“ anmelden und losfahren. Auf der Website gibt es auch ein Video zur Erklärung sowie einen Tarifrechner für den „Luftlinien-Tarif“.
Weitere Informationen
Alle Informationen zum eTarif finden Interessierte unter www.havag.com/fairtiq-luftlinie. Diese Information wird auf der Internetseite der HAVAG unter Pressemeldungen kommuniziert. Auskünfte geben auch die Mitarbeitenden der HAVAG-Service-Hotline unter (0345) 5 81 - 56 66.
Über FAIRTIQ
FAIRTIQ ist ein innovatives Schweizer Start-up aus Bern mit dem Ziel, Reisen mit dem öffentlichen Verkehr so leicht wie möglich zu machen. Die von FAIRTIQ entwickelte und betriebene, gebührenfreie und nach strengen Qualitätskriterien akkreditierte Ticketing-App & -Technologie kann für den gesamten öffentlichen Verkehr in der Schweiz und in Liechtenstein sowie in Teilen Deutschlands, Österreichs und Frankreich genutzt werden. In Halle ist die App „FAIRTIQ“ bereits seit November 2019 verfügbar. Über 120 motivierte Mitarbeitende kümmern sich um den Betrieb und die stete Weiterentwicklung des Produkts. Mit über 63 Millionen Fahrten insgesamt ist FAIRTIQ die weltweit erfolgreichste Check-in/Check-out-Lösung, verfügbar für iPhone und Android. Die Partner von FAIRTIQ sind Transportunternehmen und Verbünde in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Liechtenstein und Frankreich. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) nutzen die von FAIRTIQ betriebene Technologie in ihrer eigenen App unter dem Namen Easy Ride und auch die österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) werden zukünftig die FAIRTIQ-Technologie in ihrer App nutzen. In Belgien und Dänemark laufen Pilotbetriebe. www.fairtiq.com
Über STADTLand+: CO2-Emissionen im Verkehrsbereich durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig reduzieren
Die Stadtwerke Halle-Gruppe ist mit vielen Projekten vorn dabei, um die Mobilitätswende zu realisieren. Eines davon heißt STADTLand+, bei dem die HAVAG Konsortialführerin ist.
Die Förderrichtlinie „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat sich die Förderung innovativer ÖPNV-Projekte zum Ziel gesetzt, welche CO2-Emissionen im Öffentlichen Verkehr durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig reduzieren. Das Projekt STADTLand+ der Halleschen Verkehrs-AG gemeinsam mit dem Saalekreis, der Personennahverkehrsgesellschaft Merseburg-Querfurt (PNVG), der Omnibusbetrieb Saalekreis (OBS) GmbH, dem Mitteldeutschen Verkehrsbund (MDV) sowie weiteren Verkehrsunternehmen wurde mit elf weiteren bundesweiten Antragsregionen unter insgesamt 160 Projekten ausgewählt.
Unterstützt wird das Modellprojekt zusätzlich durch die Stadt Halle (Saale) und die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) sowie den Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL). Insgesamt circa 20,5 Millionen Euro Bundesfördermittel fließen ab 2022 in das über drei Jahre andauernde Innovationsprojekt für den Nahverkehr im Großraum Halle/Leipzig. Etwa 9,5 Millionen Euro davon entfallen allein auf die HAVAG.
In den Teilprojekten des Modellprojekts STADTLand+ wird das Fahrtenangebot von Bussen und Straßenbahnen in Halle (Saale) und in Merseburg (Saalekreis) verbessert und die Erschließung im ländlichen Raum vorangetrieben. Eine Weiterentwicklung des Ticketangebots, multimodale Verknüpfungen zu Car- und Bikesharing sowie Fahrgastinformationen in Echtzeit verbessern künftig zusätzlich den Zugang für umweltfreundliche Verkehrsmittel. Alle Informationen zum Projekt STADTLand+ stehen auf der Projektwebseite unter www.mitteldeutschland-vernetzt.de.
Stadtwerke Halle-Gruppe investiert in Klimaschutz
Es liegen noch viele Schritte vor uns, bis wir unser Ziel – noch vor 2045 klimaneutral zu sein – erreichen. Die Stadtwerke sind Teil der Energie-Initiative und haben mit der „Roadmap Klimaneutralität“ Strategien, Ziele und Leitlinien festgelegt, um den Transformationsprozess zum Erreichen der Klimaneutralität zu gestalten. Viele Klimaschutzmaßnahmen wurden und werden bereits von uns umgesetzt. Jedes Unternehmen der Stadtwerke Halle-Gruppe trägt mit eigenen Maßnahmen und Projekten dazu bei. So auch die Hallesche Verkehrs-AG mit ihrem ÖPNV-Projekt STADTLand+.
29.08.2022
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