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Wiederherstellung und Gestaltung des Promenadenbereichs am Riveufer startet
Die Stadt Halle (Saale) erneuert ab Februar 2022 den Promenadenbereich am Riveufer nach denkmalgerechten Vorgaben. Die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS) übernimmt als Maßnahmenträger die Instandsetzung des Bereichs der Promenade. Ziel ist es, die während des Hochwassers 2013 entstandenen Schäden zu beheben. Die Arbeiten finden ab Februar 2022 bis zum dritten Quartal 2024 statt, zum einen auf der 940 Meter langen Riveufer-Promenade und zum anderen auf der rund 1,2 Kilometer langen Riveufer-Straße zwischen Fährstraße und Riveufer Nr. 8 (Kindertagesstätte). Unter der Promenade verläuft der 1914 errichtete Hauptabwassersammler der HWS, dessen Betonabdeckung als tragfähige Unterkonstruktion der Promenade ebenfalls erneuert werden muss. In der Zeit, in der am Riveufer gebaut wird, werden auch anliegende Flächen neugestaltet. Der Senkgarten wird denkmalgerecht restauriert, ein Spielplatz angelegt und der Schiffsanleger „MS Händel II“ barrierefrei ausgebaut. Diesen Maßnahmen liegen drei Baubeschlüsse des Stadtrats aus den Jahren 2018 und 2021 zugrunde. Der Großteil der Projektkosten wird aus dem Fluthilfefonds des Landes Sachsen-Anhalt bereitgestellt. Für die Maßnahme Spielplatz stehen Mittel aus einem zusätzlichen Fördertopf zur Verfügung.
Wanderbaustelle in Bauabschnitten
Die Arbeiten finden in Bauabschnitten statt, weshalb Promenade und Straße abschnittsweise gesperrt werden. Geplant ist, dass Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende die Baustelle passieren können. Je nach bautechnologischen Erfordernissen könnte es temporär zu Vollsperrungen kommen. Sollte der Fall eintreten, wird rechtzeitig darüber informiert. Ziel ist es, die Baumaßnahme so zügig wie möglich umzusetzen. Gearbeitet wird jeweils montags bis freitags von 7 bis 16 Uhr, die Ruhezeiten werden selbstverständlich eingehalten.
Die HWS, als Maßnahmenträger für den Baubereich der Promenade, beginnt zuerst mit der Wiederherstellung der Promenade, hierzu gehört auch die Wiederherstellung der noch vorhandenen Teile des Senkgartens. Hierbei handelt es sich um einen Denkmalbereich, für den bestimmte Bauanforderungen erfüllt sein müssen. Start für die Fluthilfemaßnahme der Promenade ist im Februar 2022. Im Anschluss erneuert die Stadt Halle den Baubereich der Straße im Rahmen der Fluthilfemaßnahme. Diese Bauarbeiten beginnen zu einem späteren Zeitpunkt, die Daten werden rechtzeitig über die Medien bekannt gegeben.
Erster Bauabschnitt Promenade
Fährstraße bis Rainstraße - Länge ca. 300 Meter (Februar 2022 bis voraussichtlich Oktober 2022)
- Wiederherstellen der Betondecke des Hauptabwassersammelkanals͵ Wiederherstellen des oberen Promenadenweges
- Wiederherstellen des unteren Promenadenweges und Bau eines barrierefreien Zugangs zum Schiffsanleger
Zweiter Bauabschnitt Promenade
Rainstraße bis Ochsenbrücke -Länge ca. 700 m (voraussichtlich Mai 2022 bis voraussichtlich Februar 2023)
- Wiederherstellen der Promenade des Hauptabwassersammelkanals
- Wiederherstellen des Promenadenweges
- Arbeiten am Senkgarten und Steinschlagsicherung
Schützenswerte Bäume
Größtes Schutzziel von Stadt Halle und HWS ist der Baumbestand im gesamten Areal, insbesondere die Baumallee auf der Promenade (Ochsenbrücke bis Rainstraße). Das Projekt wird deshalb von Baumexperten (Dendrologen) und Ökologen bereits jetzt intensiv begleitet. Nach eingehenden, aufwändigen Wurzeluntersuchungen, Vermessungen und Probenentnahmen steht fest: Nur fünf Linden aus der Allee müssen entnommen werden, da deren Stammüberwallung die Arbeiten an der Deckplatte des Hauptsammlers unmöglich machen.
Weitere Bäume (u.a. zum Teil bereits abgestorbene bzw. sehr stark geschädigte Bäume und Pappeln, deren Wurzeln den Wegebelag zerstören), werden abseits von Promenade und Straße entnommen, unter anderem, um den geplanten komplett barrierefreien Schiffsanleger samt Treppe errichten zu können. Im Senkgarten werden zehn Bäume entnommen, um die erforderliche Wiederherstellung der Sitzbereiche und die Anbringung der Steinschlagsicherung an der Felsmauer zu ermöglichen und einige im Bereich der stark geschädigten Ufermauer vor der Giebichensteinbrücke, die nachhaltig saniert werden soll.
Insgesamt handelt es sich um 27 antragspflichtige Bäume, die alle durch die Stadtwerke Halle mit großkronigen heimischen Laubbäumen ersetzt werden. Alle Bäume werden während der Baumaßnahmen besonders geschützt. Holzmäntel sichern die Stämme, Fachverständige helfen beim Schutz freizulegender Wurzeln.
Das Riveufer nach der Erneuerung – ein Ausblick
Die während des Hochwassers 2013 entstandenen Schäden sind beseitigt und anliegende Flächen neugestaltet. Das Riveufer kann ab 2025 wieder vollumfänglich als Flaniermeile, Radwanderweg, Joggingstrecke und Erholungsgebiet mit seinen wassertouristischen und gastronomischen Angeboten genutzt werden.
Kurz und knapp:
- Der Promenadenbereich ist 2025 wiederhergestellt und gestaltet.
- Neue Bäume sind gepflanzt.
- Vor den Bootshäusern können Räder an neuen Fahrradbügeln angeschlossen werden.
- Zusätzliche Ankerbetonpoller sichern Schiffe und Boote im Hochwasserfall.
- Der Senkgarten ist wieder ein Ort zum Erholen. Die Felswand dahinter ist durch ein Netz gegen Steinschlag gesichert.
- Ein neuer Spielplatz im Senkgarten lädt zum Toben ein.
- Neue Bänken stehen zur Verfügung.
- Die MS Händel II ist über einen barrierefreien Zugang erreichbar.
Informationen zur Baustelle, Geschichten, Grafiken und insbesondere ein aktuelles Bautagebuch finden Interessierte unter www.swh.de/riveufer.
02.02.2022
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