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Knapp 900 Extra-Putzstunden an Haltestellen absolviert
Eine Woche „Putzalarm“ an Haltestellen ist unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger von Halle (Saale) zu Ende gegangen und „war ein Erfolg“, so Vinzenz Schwarz, Vorstand der Halleschen Verkehrs-AG (HAVAG), einem Unternehmen der Stadtwerke Halle-Gruppe. Eine Woche lang wurden vom 23. bis 27. August 2021 Haltestellen eingeseift, geschrubbt und abgestrahlt, Dreck, Graffiti und festsitzender Schmutz entfernt, zusätzlich zu den turnusmäßigen Reinigungen der insgesamt 350 Haltestellen, die der HAVAG gehören. Knapp 900 Extra-Putzstunden kamen so zusammen. Beteiligt waren Mitarbeitende der HAVAG, der Servicegesellschaft Saale (SGS) und der Halleschen Wasser- und Stadtwirtschaft (HWS), alles Unternehmen der SWH.
Im Vorfeld hatte die HAVAG Hallenserinnen und Hallenser aufgerufen, „ihre Brennpunkthaltestellen“ zu nennen: Wo soll das Extra-Putzkommando anrücken? Was kann verbessert werden? „Gefragt wurde nach dem Grad allgemeiner Verschmutzung, nach dem Komfort und Ausstattung von Haltestellen und nach dem Sicherheitsgefühl“, berichtet Maximilian Ulbricht, Haltestellenmanager der HAVAG.
Über 120 Rückmeldungen gab es auf den Aufruf der HAVAG via Postkarte, Mail, Facebook oder per Online-Fragebogen. Die meisten Eingänge bezogen sich auf Verschmutzungen, welche durch Fahrgäste selbst erzeugt wurden: „Zigarettenstummel, Glasflaschen und abgelegter Müll an Haltestellen wurden moniert, verschmutzte Sitzbänke als nicht gerade einladend empfunden“, so Maximilian Ulbricht. Der allgemeine Zustand (z.B. Alter/Abnutzung oder Glasbruch) der Haltestellenausstattung war dagegen eher sehr selten Thema. Komfort und Ausstattung der Wartehäuschen wurden in der Online-Umfrage positiv bewertet. Aus den Meldungen geht auch kein wesentlicher Bedarf für weitere Ausstattungen (zusätzliche Papierkörbe oder Bänke) hervor. Lediglich das Thema Barrierefreiheit wurde mehrfach genannt. In mehreren Rückmeldungen wurde das Sicherheitsgefühl thematisiert. Grund war meistens aber nicht eine fehlende oder mangelhafte Beleuchtung. Mehrere Teilnehmende beschwerten sich stattdessen über dauerhaft anwesende Verursacher von Verschmutzungen, Menschen, die den ganzen Tag an einer Haltestelle verbringen. Dort wird mehr Kontrolle und der Einsatz von Sicherheitskräften gewünscht.
Was wurde bei der Aktion „Putzalarm“ gemacht?
Nach Auswertung der Einsendungen wurde auch an den von den Fahrgästen benannten Haltestellen eine schwerpunktmäßige Grundreinigung durchgeführt. Über die Gesamtaktion heißt das konkret:
- knapp 900 Extra-Putzstunden wurden absolviert
- an 121 Haltestellen wurde das Mobiliar gereinigt
- 24.000 Quadratmeter Glasflächen, Werbevitrinen und Geländer gereinigt
- 8.800 Quadratmeter Fläche wurde mit dem Hochdruckreiniger gereinigt
- 105 Papierkörbe wurden aufgearbeitet
- 7.300 Quadratmeter Spontanbewuchs wurde bekämpft
- an 18 Haltestellen wurde insgesamt 36 Tonnen Bremssand und Zigarettenkippen aus den Schienen gesaugt
- unzählige Aufkleber und Graffiti wurden von Haltestellenschildern entfernt
- 13 Fahrkartenautomaten wurden auf Vordermann gebracht
Wie geht es nach der Aktion weiter?
„Wir haben noch nicht alle Punkte abarbeiten können“, so Maximilian Ulbricht, dies werde nun im Nachgang bei der turnusmäßigen Reinigung geschehen. HAVAG-Vorstand Vinzenz Schwarz: „Wenn unsere Aktion auch die Hallenserinnen und Hallenser für das Thema Sauberkeit an Haltestellen sensibilisiert hat, ist viel gewonnen. Eine schöne, saubere Stadt liegt uns allen am Herzen und auch in unser aller Verantwortung. Jeder kann selbst dazu beitragen, dass wir uns in Halle wohlfühlen.“
Die Aktion „Putzalarm“ ist nicht die erste Initiative, um die Sauberkeit an Haltestellen zu erhöhen. Seit einiger Zeit ist zusätzlich zur normalen Reinigung das Team „Feger und Sammler“ auf Patrouille. Das ist eine schnelle Eingreiftruppe, die beispielsweise von der Leitstelle disponiert wird, sollte es an einer Haltestelle nötig sein. Vinzenz Schwarz noch einmal: „Für die HAVAG sind Haltestellen Kundenkontaktpunkte! Sicherheit, Sauberkeit und Service sind demnach oberstes Gebot. In Kundenzufriedenheitsanalysen wird jährlich hierzu die Kundenmeinung eingeholt, an der wir wiederum unsere Verbesserungspotenziale ausrichten.“
03.09.2021
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