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Energie- und Zukunftsspeicher ist verschlossen und wird nun in 100 Tagen mit Wasser befüllt

Seit Mai 2017 wuchs in der Dieselstraße der weithin sichtbare Energie- und Zukunftsspeicher der Stadtwerketochter EVH GmbH 45 Meter in die Höhe. Nun wurde er verschlossen und wird wohl für Jahrzehnte nicht zugänglich sein. Denn seit Ende November wird er mit 50.000 m³ Wasser befüllt. Die Befüllung wird rund hundert Tage mit 500 m³ pro Tag dauern, weil die riesige Wassermenge vorher in einer chemischen Wasseraufbereitungsanlage entmineralisiert werden muss, um Ablagerungen und Korrosion im Fernwärmenetz zu verhindern. Wenn die Befüllung abgeschlossen ist, wird der riesige Speicher über den Sommer isoliert und in das Fernwärmenetz eingebunden. Die Inbetriebnahme für den Herbst 2018 geplant.

 

Das Bild zeigt den runden Speicher von der Seite. Noch ist er von einem Gerüst umgeben, rechts daneben steht noch ein Kran. Im Hintergrund ist auf der rechten Seite das neue Tagungs- und Ausbildungszentrum zu sehen. Links zeigt sich ein Teil des Kraftwerks.
Seit Mai 2017 wuchs in der Dieselstraße der weithin sichtbare Energie- und Zukunftsspeicher der Stadtwerketochter EVH GmbH 45 Meter in die Höhe.

Quelle: EVH GmbH
Datum: 8. Dezember 2017

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In einer gemeinsamen Sitzung hatten die Aufsichtsräte der EVH und SWH im November 2017 eine richtungsweisende Entscheidung getroffen und die Investition für das ‚KWK35-Projekt zur flexiblen Wärme- und Stromerzeugung 2035‘ sowie deren Finanzierung beschlossen. „Jetzt können wir uns auf den Weg machen, unseren Energiepark modernisieren und bald noch effektiver nutzen. Dafür werden wir bis 2020 110 Millionen Euro in die Modernisierung des Kraftwerks Dieselstraße und den Bau des großen Energiespeichers investieren. Mit weiteren 20 Millionen Euro soll das Kraftwerk in Trotha ertüchtigt werden“, sagt EVH-Chef Olaf Schneider.

 

Fahrweise der Kraftwerke künftig nicht nur wärme-, sondern auch stromgeführt, um günstige Preise an der Strombörse EEX abzupassen

 

Bisher fährt die EVH ihre Kraftwerke im Wesentlichen wärmegeführt. Das heißt die Anlagen arbeiten dann, wenn die Hallenser Wärme brauchen. Für den dabei erzeugten Strom muss man dann manchmal ungünstige Preise an der Strombörse EEX in Leipzig in Kauf nehmen. Der Speicher ermöglicht zukünftig auch eine stromgeführte Fahrweise. Die Anlagen arbeiten dann, wenn der Strompreis günstig ist, die gleichzeitig entstehende Wärme wird im neuen Energiespeicher gespeichert und dann als Fernwärme verwendet, wenn die Hallenser die Wärme abrufen. Mit den u.a. geplanten neuen Gasturbinen ist zudem eine noch flexiblere und effizientere Fahrweise als bisher möglich.

 

Energie- und Zukunftsspeicher optimiert Erzeugung

 

Da ein ständig wachsender Anteil der Stromerzeugung in Deutschland auf Wind und Sonne basiert, treten immer häufiger Zeiträume auf, in denen mehr Energie zur Verfügung steht als gerade gebraucht wird. Diese Überschussmengen können in Form von Wärme im Speicher eingelagert werden – um sie genau dann zu verwenden, wenn die Nutzer sie benötigen. Ist die Erzeugung aus Sonne und Wind zu gering, um den Bedarf zu decken, füllt die Gas-KWK*2-Technologie automatisch die Lücke und stellt die Energie anforderungsgerecht zur Verfügung. Dieser variable Einsatz hilft nicht nur, regenerative Energie optimal auszunutzen. Er unterstützt gleichzeitig die Netzstabilität und damit die sichere Versorgung unter den sich ändernden Anforderungen der Energiewende. Diese Schlüsselinvestition beschreibt den einen Teil der Initiative, nämlich zielgerichtete Investition der EVH in Wärmeerzeugungs- und Verteilanlagen innerhalb der nächsten zehn Jahre.

 

„Energie-Initiative Halle (Saale)“ treibt Energiewende in Halle voran

 

Die „Energie-Initiative Halle (Saale)“ ist nicht nur ein breites städtisches Bündnis für eine zukunftsfähige Energieerzeugung, sie setzt auch das KWKG 2016 konsequent um und stiftet vielfältigen Nutzen darüber hinaus. Sie erfüllt das „Energie- und Klimapolitische Leitbild“ der Stadt Halle (Saale) mit Leben. Im Mittelpunkt stehen dabei das Vermeiden bzw. Senken von CO2- und Feinstaubbelastungen und steigende Energieeffizienz in der Stadt. Der Wohnungsmarkt profitiert von dem mit dem Fernwärmeausbau weiterhin günstigen Primärenergiefaktor bei Neubau und energetischer Sanierung. Hinzu kommen langfristig bezahlbare Wärmepreise für die Nutzer dank großer Wärmemenge und hohem Wirkungsgrad. Außerdem ermöglicht  die Initiative die Modernisierung der dezentralen Erzeugeranlagen in Halle mit Unterstützung des Bundes im Rahmen des KWKG 2016, was die Arbeits-, Wohn- und Lebensqualität in der Stadt nachhaltig verbessert. Nicht zuletzt fördern die damit verbundenen Investitionen in Speichertechnologien die Integration von erneuerbaren Energien ins Netz. Mehr Informationen hier: https://energieinitiative-halle.de/energie-initiative-halle/.

08.12.2017