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Frauenhalle nach Beckensanierung seit heute wieder geöffnet
Im historischen Stadtbad in Halle lässt sich Badekultur wie vor 100 Jahren erleben. Das Bad mit dem besonderen Flair hat sich einer Frischzellenkur unterzogen. Eine mit ungeahnten Herausforderungen und ebenso vielen unerwarteten Überraschungen was die Herausforderung ‚Denkmalschutz‘ betrifft. Aus Sicherungsmitteln hat die Bäder Halle GmbH, ein Unternehmen der Stadtwerke Halle, die Außenfassaden von Turm, Wannenbad sowie Frauen- und Männerhalle erneuert. Runderneuert wurde auch die Badewassertechnik in der Frauenhalle, die seit Montag, 13. November 2017, wieder geöffnet ist. Neben den Stichkappenfenstern strahlen auch die Fliesen im oberen Beckenbereich wieder.
Am und im 1915 eröffneten Stadtbad ist in den letzten beiden Jahren richtig viel passiert. Hand in Hand gaben dafür Denkmalpfleger, Planer, Handwerker und viele Partner ihr Bestes. Dank Fördermitteln der Stadt, privater Spenden und Geldern aus einem Crowdfunding ging die Rettung des Denkmals mit Riesenschritten voran. Auch, wenn das Mammutvorhaben manchmal ins Stocken kam.
Denkmalschützer Andreas Rühl und Dr. Sabine Meinel wissen, warum. Sie vergleichen das Bad mit einem Schmuckkästchen: „Bei jedem Öffnen des Deckels wurden wir aufs Neue überrascht. Und standen plötzlich vor technischen oder gestalterischen Herausforderungen, die tags vorher noch nicht absehbar waren. Ein Beispiel dafür: die Sanierung des Kupfermantels der Kuppel nach historischem Vorbild. Akribische Kleinarbeit war nötig, um die Haube wie einst im Original glänzen zu lassen.“
Für jeden sichtbar sind auch die erneuerten Außenfassaden von Turm, Wannenbad sowie Frauen- und Männerhalle. Runderneuert wurde die Badewassertechnik in der Frauenhalle. Dort strahlen neben den Stichkappenfenstern auch die Fliesen im oberen Beckenbereich in neuem Glanz. Wer das Ergebnis sieht, ahnt nicht, welcher „Krimi“ ihre Wiederherstellung war. Denn, die Fliesen entstanden mittels aufwändiger Brenntechnik in Handarbeit bei der Firma Golem. Wieder und wieder wurde getestet, bis die Farbtöne passten.
Mehr zum "Fliesenkrimi" erfahren Sie in unserem Videoformat #2minSWH:
Großer Dank gilt allen Mitwirkenden, auch den Planern von Bauconzept. „Die Handwerker waren nicht nur mit viel Liebe zum Detail dabei, sondern fanden trotz Unwägbarkeiten teilweise so günstige Lösungen, dass unterm Strich etwas Geld übrig geblieben ist“, freut sich Bäder-Chefin Annette Waldenburger. Damit können bis zum Jahresende noch eine Stützmauer im Innenhof und das Dach über der Wannenabteilung saniert sowie einige marode Holzfester ausgewechselt werden. Also: Eintreten, staunen, abtauchen.
13.11.2017
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