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Landesumweltministerium lotet „Potentiale der Sektorkopplung“ in Halle aus / Paradebeispiel: Energie- und Zukunftsspeicher optimiert Erzeugung
Auf Einladung der EVH GmbH, der Energietochter der Stadtwerke Halle, gastierte heute das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalts im Kraftwerkspark Dieselstraße. Mit etwa 80 Vertretern der Energiebranche diskutierte Energiestaatssekretär Klaus Rehda in Vertretung für Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert in einem Abschlussworkshop die Ergebnisse der Studie „Potentiale der Sektorkopplung und Nutzung von Strom aus Erneuerbaren Energien im Wärmebereich in Sachsen-Anhalt“. Um ein Paradebeispiel zu sehen, wie in Zukunft die Sektoren Strom und Wärme gekoppelt und Erneuerbare Energien in das Fernwärmesystem integriert werden können, nutzten die Workshop-Teilnehmer gleich vor Ort die Möglichkeit, den neuen Energie- und Zukunftsspeicher der EVH zu besichtigen – ein echtes Zukunftsprojekt!
Quelle: Stadtwerke Halle GmbH
Datum: 25. Oktober 2017
Quelle: Stadtwerke Halle GmbH
Datum: 25. Oktober 2017
Um zu untersuchen, wie man Strom aus Erneuerbaren Energien im Wärmebereich über „Power-to-heat“-Technologien nutzen kann, hatte das Umweltministerium im vergangenen Jahr diese Studie vergeben – Der Kraftwerkspark Dieselstraße der EVH im Süden von Halle hätte kein besserer Ort sein können, um deren Ergebnisse zu präsentieren.
„Die sogenannte Sektorkopplung ist ein wichtiger Bestandteil der Energie-Initiative Halle (Saale). Unser hallesches Bündnis wichtiger gesellschaftlicher Partner will die Energiewende vor Ort umsetzen und damit gleichzeitig das Energie- und Klimapolitische Leitbild der Stadt Halle (Saale) mit Leben erfüllen. Ein wesentlicher Punkt der Initiative ist die Integration der Erneuerbaren Energien in das Fernwärmesystem“, erklärt Olaf Schneider, Geschäftsführer der EVH GmbH. „Dafür bauen wir den Energie- und Zukunftsspeicher, modernisieren die Fernwärmeversorgung und setzen damit als eine der ersten Kommunen bundesweit das KWK-Gesetz um. Unser Ziel: Energie in Halle (Saale) soll nachhaltig sicher, zuverlässig, umweltfreundlich und bezahlbar sein.“ Bis Anfang 2018 entsteht auf dem Gelände des Kraftwerkparks Dieselstraße der Energie- und Zukunftsspeicher - ein zweiter Speicherbehälter von etwa 40 Meter Durchmesser und 45 Meter Höhe mit einem nutzbaren Volumen von circa 50.000 m³. Das entspricht der Füllmenge von etwa 250.000 Badewannen.
Warum spielt dieses Projekt für eine zukünftige effizientere Versorgung der Hallenser eine zentrale Rolle? Die EVH GmbH betreibt bereits seit 2006 im Kraftwerk einen Wärme-speicher zum Ausgleich der Preis- und Bedarfsschwankungen zwischen Tag und Nacht. Dieser Behälter von 22 Metern Höhe und gleichem Durchmesser verfügt über ein nutzbares Volumen von 6.800 m³.
Energie- und Zukunftsspeicher / Neues Symbol in der Dieselstraße
Da ein ständig wachsender Anteil der Stromerzeugung in Deutschland auf Wind und Sonne basiert, treten immer häufiger Zeiträume auf, in denen mehr Energie zur Verfügung steht als gerade gebraucht wird. Diese Überschussmengen können in Form von Wärme im Speicher eingelagert werden – um sie genau dann zu verwenden, wenn die Nutzer sie benötigen. Ist die Erzeugung aus Sonne und Wind zu gering, um den Bedarf zu decken, füllt die Gas-KWK-Technologie automatisch die Lücke und stellt die Energie anforderungsgerecht zur Verfügung. Dieser variable Einsatz hilft nicht nur, regenerative Energie optimal auszunutzen. Er unterstützt gleichzeitig die Netzstabilität und damit die sichere Versorgung unter den sich ändernden Anforderungen der Energiewende.
„Energie-Initiative Halle (Saale)“ treibt Energiewende in Halle voran
Die „Energie-Initiative Halle (Saale)“ ist nicht nur ein breites städtisches Bündnis für eine zukunftsfähige Energieerzeugung, sie setzt auch das KWKG 2016 konsequent um und stiftet vielfältigen Nutzen darüber hinaus. Sie erfüllt das „Energie- und Klimapolitische Leitbild“ der Stadt Halle (Saale) mit Leben. Im Mittelpunkt stehen dabei das Vermeiden bzw. Senken von CO2- und Feinstaubbelastungen und steigende Energieeffizienz in der Stadt. Der Wohnungsmarkt profitiert von dem mit dem Fernwärmeausbau weiterhin günstigen Primärenergiefaktor bei Neubau und energetischer Sanierung. Hinzu kommen langfristig bezahlbare Wärmepreise für die Nutzer dank großer Wärmemenge und hohem Wirkungsgrad. Außerdem ermöglicht die Initiative die Modernisierung der dezentralen Erzeugeranlagen in Halle mit Unterstützung des Bundes im Rahmen des KWKG 2016, was die Arbeits-, Wohn- und Lebensqualität in der Stadt nachhaltig verbessert. Nicht zuletzt fördern die damit verbundenen Investitionen in Speichertechnologien die Integration von erneuerbaren Energien ins Netz. Mehr Informationen hier: https://energieinitiative-halle.de/energie-initiative-halle/.
25.10.2017
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