Das Bild zeigt eine blonde junge Frau mit Brille, die eine rote Jacke mit dem Logo der Stadtwerke Halle trägt und einen Block unter dem Arm hat. Im Hintergrund wird befindet sich eine Bushaltestelle, die von zwei Personen in orangefarbenen Hosen gesäubert wird. Es ist Nacht und die Straßenlaternen leuchten hell.

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Stadtwerke Halle Blog - Hinter den Kulissen

Werfen Sie in unserem Blog einen Blick hinter die Kulissen der Stadtwerke Halle! Unsere Autorinnen und Autoren nehmen Sie mit auf spannende Geschichten aus der gesamten Stadtwerke Halle-Welt.

Gemeinsam durch die Krise

Starkes Netzwerk: Energie-Initiative Halle (Saale).

Neunundzwanzig Personen stehen im Dunkeln vor dem Energiespeicher in Halle (Saale) und schauen direkt in die Kamera für ein Foto.
An der Energie-Initiative Halle (Saale) beteiligen sich Wohnungsgesellschaften, Industrieunternehmen, Forschungseinrichtungen, die Stadt Halle (Saale) und weitere Institutionen als große Wärmekunden sowie die Stadtwerke Halle GmbH und die EVH GmbH. Im Hintergrund der Energie- und Zukunftsspeicher als weit sichtbares Symbol für die Energiewende in Halle (Saale). (Foto: Falk Wenzel)

2016 dachte niemand an Pandemie, Krieg und Energiekrise. Eine Herausforderung stand aber auch da längst auf der Tagesordnung: Der Umbau der Energieversorgung für eine klimaneutrale Zukunft. In Halle gründete sich damals mit der Energie-Initiative Halle (Saale) ein Netzwerk dafür. Heute ist das für die Saalestadt ein Glücksfall. Ins Leben gerufen wurde die Energie-Initiative Halle (Saale), um die Energiewende vor Ort partnerschaftlich umzusetzen. Das gemeinsame Ziel der inzwischen 30 Mitglieder: Die Saalestadt soll klimaneutral sein, noch vor 2045. Ab da schreibt es der Gesetzgeber verbindlich fest. Was mit Projekten zum Ausbau umweltfreundlicher Fernwärme und Lösungen für die Integration erneuerbarer Energien begonnen hat, umfasst heute auch Klimaschutzmaßnahmen für Gebäude und Verkehr oder Abfall und Abfallvermeidung. Der Fahrplan in eine treibhausneutrale Zukunft wurde für Halle (Saale) mit der „Roadmap 2045“ festgeschrieben (siehe Infokasten).

Viel geschafft.

Die Energieversorgung sicher, bezahlbar und ökologisch zu gestalten, bleibt dabei das Ziel. Eine Herausforderung, gerade in der aktuellen Energiekrise. Dafür hat die Initiative mit dem Bekenntnis zur Fernwärme und Kraft-Wärme-Kopplung Zeichen gesetzt. Etwa mit Deutschlands größtem Wärmespeicher seiner Art oder beim Modernisieren und Erweitern der Energieparks Dieselstraße und Trotha. Ein weiterer Meilenstein war die Inbetriebnahme der Solarthermieanlage in Trotha mit 3,3 Megawatt. Hier wird Sonnenenergie direkt in das darunterliegende Fernwärmenetz eingespeist. Als nächstes ist dort das Projekt „Saale-to-Heat“ geplant. Dabei gelangt zukünftig aus der Saale gewonnene Wärmeenergie direkt ins Fernwärmnetz. Und ein großer Schritt ist außerdem eine „Power-to-Heat“-Anlage. Sie wird bis Ende 2023 gebaut und wandelt dann überschüssigen Ökostrom in Wärme um.

Langfristig unabhängiger werden.

Sonne, Wind und Wasser nutzen, erneuerbare Energien in das Versorgungsnetz integrieren, all das soll Halle (Saale) unabhängiger von fossilen Rohstoffen machen. Welche Pläne es beispielsweise für Solarprojekte gibt, erfahren Sie auf den Folgeseiten. Langfristig will die EVH ihre Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen von Erdgas auf synthetisches Gas umstellen. Der Schlüssel dafür heißt „Power-to-Gas“. Aus Ökostrom wird dann Wasserstoff und schließlich Methangas hergestellt. Das ist zwar noch Zukunftsmusik, aber daran wird in Deutschland und auch in Halle (Saale) konkret gearbeitet.

Gemeinsam stark.

Gegenwärtig allerdings beherrscht die Energiekrise die Arbeit des Bündnisses. Die Energiepreisexplosion trifft Unternehmen wie Bevölkerung. Die Kompensationsmöglichkeiten sind weitgehend ausgeschöpft. Transparenter und ständiger Austausch zu Preisentwicklungen, zu Kommunikation mit Verbänden und Forderungen an die Politik, stehen seit Ausbruch der Energiekrise im Mittelpunkt. Dank des gemeinsamen strategischen Agierens der Partnerinnen und Partner sind bei der Fernwärmeversorgung längerfristige Einkaufsstrategien möglich. Die Preise steigen im Jahresvergleich so weniger stark. Auch deshalb wird die hallesche Fernwärme, wie bereits 2022, weiterhin zu einer der günstigsten in ganz Deutschland zählen. Auf kurzem Weg verständigen sich die Mitglieder darüber hinaus auch zu Lösungen, die die Versorgungssicherheit auch in Notfällen gewährleisten sollen. So werden etwa gegenwärtig ausgewählte bestehende Gasanschlüsse mit parallelen Heizölanlagen kombiniert. Das ist nur ein Beispiel dafür, wie im Ernstfall die Versorgung mit Wärme zusätzlich abgesichert wird – in diesem Fall für den Bergzoo Halle, die Verlagsgebäude der Mitteldeutschen Zeitung und die Halloren Schokoladenfabrik.

Eine Tafel befindet sich in der Mitte des Fotos und rechts und links stehen Personen und blicken in die Kamera.
Gruppenfoto zur Gründung der Energie-Initiative Halle (Saale) 2016. (Foto: Agentur Kappa/ Marian Sorge)

Bündnis wächst weiter: Neue Partner*innen für die Energiewende in Halle: Im Oktober 2022 schlossen sich das Universitätsklinikum Halle (Saale), die Wohnungsgenossenschaft Halle-Süd e. G. und die LEUWO Leuna-Wohnungsgesellschaft mbH der Energie-Initiative Halle (Saale) an.

FAHRPLAN ZUR KLIMANEUTRALITÄT

Noch vor 2045 soll Halle (Saale) klimaneutral werden. Das ist Ziel der Energie-Initiative. Deswegen investieren die beteiligten Unternehmen und Institutionen in Projekte mit möglichst großem ökologischen Mehrwert, die wirtschaftlich und technologisch sinnvoll machbar sind. In welchen Bereichen das mit welchen Maßnahmen geschehen soll, hat die Initiative in einem Fahrplan, der „Roadmap 2045“, festgehalten.

www.energieinitiative-halle.de/aktuelles/publikationen

30.01.2023