Das Bild zeigt eine blonde junge Frau mit Brille, die eine rote Jacke mit dem Logo der Stadtwerke Halle trägt und einen Block unter dem Arm hat. Im Hintergrund wird befindet sich eine Bushaltestelle, die von zwei Personen in orangefarbenen Hosen gesäubert wird. Es ist Nacht und die Straßenlaternen leuchten hell.

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Stadtwerke Halle Blog - Hinter den Kulissen

Werfen Sie in unserem Blog einen Blick hinter die Kulissen der Stadtwerke Halle! Unsere Autorinnen und Autoren nehmen Sie mit auf spannende Geschichten aus der gesamten Stadtwerke Halle-Welt.

Sparen, Zusammenrücken, Neues Probieren

Eine ältere Frau steht an der Reling eines Balkons und schaut hinab.
Auch im Sch(l)au-Stübchen in der Azaleenstraße 24 ist GWG-Seniorenberaterin Petra Friebel für Mieterinnen und Mieter da. (Foto: GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt mbH)

Werden wir unsere Wohnung im Winter warm bekommen? Kann ich meine Energierechnung danach bezahlen? Das sind nur zwei Fragen von vielen. Realer oder gefühlter Mangel macht uns Angst. In dieser Situation besinnen sich viele auf bewährte Tugenden: aufs Sparen, Zusammenrücken und anderes probieren. Drei bewährte Mittel, um Krisen zu trotzen.

  • GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle. Sch(l)au-Stübchen.

    Eine ältere Frau steht an der Reling eines Balkons und schaut hinab.
    Auch im Sch(l)au-Stübchen in der Azaleenstraße 24 ist GWG-Seniorenberaterin Petra Friebel für Mieterinnen und Mieter da. (Foto: GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt mbH)

    Petra Friebel hat gerade ein älteres Ehepaar nach einem Beratungstermin verabschiedet. Die beiden wohnen schon mehr als ihr halbes Leben bei der GWG und machen sich zum ersten Mal Sorgen um die Sicherheit der Energieversorgung und darum, ob sie diese morgen bezahlen können. „Spätestens mit dem Aktivieren der zweiten Stufe des Gas-Notfallplans durch die Bundesregierung im Juni des letzten Jahres, häufen sich solche Sorgen in unserer Mieterschaft“, sagt die Seniorenberaterin. Gemeinsam mit dem Ehepaar ist sie die aktuellen Regelungen durchgegangen, hat auf die bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangebote verwiesen und darüber diskutiert, wo sich im Haushalt noch Energie sparen ließe. „Auf den gestiegenen Informationsbedarf und die große Verunsicherung haben wir uns eingestellt“, sagt Petra Friebel, „und versuchen zu helfen, wo es geht“. Konkrete Informationen rund um Kostensteigerungen und Betriebskostenabrechnungen sind aber nicht nur im Kundencenter verfügbar. Die GWG nutzt alle Kanäle.

    Wir verstärken unsere Beratungsangebote.

    So gibt es in der Mieterzeitschrift regelmäßig Ratgeberbeiträge zur Energiethematik, aber auch zum neuen Wohngeld und Co. In Hausaushängen, Flyern und Videoformaten über Instagram oder YouTube informiert Maskottchen Paul Platte zum Energiesparen. Über die GWG-App können Mieterinnen und Mieter jederzeit ihre Verbräuche einsehen, um sie besser kontrollieren zu können. Im Kundencenter stehen darüber hinaus Kundenberaterinnen und Kundenberater persönlich zu allen Anliegen und Fragen in der aktuellen Situation zur Verfügung und helfen beispielsweise auch beim Finden von Lösungen bei Nachzahlungen. Darüber hinaus erhalten Interessierte in der Sozial- und Migrationsberatung Energiespartipps und es wird gemeinsam nach Lösungen bei finanziellen Problemen und Sorgen gesucht. Das alles sogar mehrsprachig.

    IN ALLER KÜRZE: BERATUNG UND UNTERSTÜTZUNG

    • Kundenservice, Am Bruchsee 14, 06122 Halle (Saale)
    • Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag von 8:00 - 18:00 Uhr, Freitag von 8:00 - 14:00 Uhr
    • E-Mail: kundenservice@gwg-halle.de
    • Telefon-Hotline: (0345) 6923 - 100
    • Seniorentreff: Sch(l)au-Stübchen, Azaleenstraße 24, Montag von 14:00 - 17:00 Uhr, Mittwoch von 14:30 - 16:30 Uhr
    • Informationen und Tipps zu Energiekosten: www.gwg-halle.de/lp/energie
  • Dieringer GmbH, Rosenfelder Straße.

    Wir setzen auf moderne Technologie.

    Ein Mann im blauen Overall huscht durchs Bild. Dahinter steht die Wärmepumpenanlagen.
    Hier wird eine Wärmepumpe im Saalekreis montiert. Die Anfragen danach sind gestiegen und können gegenwärtig nicht alle erfüllt werden. (Foto: Agentur Kappa/ Felix Abraham)

    Helmut Plieth und Max Liedtke spielen noch schnell die nötigen Auftragsdaten auf ihren Laptop. Die Wärmepumpe, die sie heute in Niemberg in einem Einfamilienhaus einbauen werden, haben sie schon vorher ins Fahrzeug geladen. Dann geht’s los. „Die Nachfrage nach Wärmepumpen ist dramatisch gestiegen“, sagt Lothar Dieringer, „Während wir früher fünf davon im Jahr verbaut haben, waren es im letzten schon mehr als 20. Für 2023 gibt es jetzt schon über 30 Bestellungen.“ Als Innungsobermeister weiß Dieringer, dass es bei seinen Berufskollegen ähnlich aussieht. Kein Wunder, angesichts der unsicheren Lage am Gasmarkt wollen immer mehr Haushalte davon unabhängiger werden. Wärmepumpen gelten dabei als Multitalent in der Energiewende. Bei ausreichend großem Stromanschluss ermöglichen sie genau die gewünschte Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Schlagzeilen machen Wärmepumpen momentan allerdings damit, dass die Industrie die wachsende Nachfrage nicht ausreichend bedienen kann. Wartezeiten von bis zu zehn Monaten sind gerade die Regel, so Lothar Dieringers Erfahrung. Weil sie in den letzten Jahren aber immer mehr Anwendungsfelder über das Heizen hinaus bieten, rücken sie auch bei der Planung öffentlicher Gebäude immer häufiger in den Blickwinkel. In der zukünftigen KiTa „Froh-Sinn“ in der Edmund-von-Lippmann-Straße etwa, soll eine Wärmepumpe nach Fertigstellung dafür sorgen, dass ein Großteil der benötigten Wärme regenerativ und umweltfreundlich erzeugt wird. 

    Regenerative und umweltfreundliche Wärme.

    Lutz Vogelpohl, der die Anlage bei der EVH GmbH für die KiTa plant, sieht viele Vorteile: „Der Energielieferant, die Wärmequelle – also Luft, Wasser bzw. Erde – ist umweltfreundlich und nahezu unerschöpflich. Die Wärmepumpe kann zum Heizen für fast alle Gebäude verwendet werden, der CO2-Ausstoß ist um 90 Prozent geringer als bei herkömmlichen Heizungen und sie kann in vorhandene Heizungen integriert werden und dann die Grundlast übernehmen. Dazu kann sie im Sommer in dafür ausgelegten Systemen auch kühlen.“ Ausspielen lässt sich das allerdings erst, wenn sich die Angebotslage stabilisiert und der wachsende Bedarf auch gedeckt werden kann.

    IN ALLER KÜRZE: WÄRMEPUMPEN-VORTEILE

    • umweltfreundlich und langlebig
    • hohe Betriebssicherheit
    • Co2-Ausstoß bis zu 90 Prozent geringer als bei Gas- und Ölheizungen
    • können auch zum Kühlen genutzt werden

    www.energiegemeinschaft-halle.de

  • Stadtverwaltung Halle. Abteilung Wohngeld.

    Wir verkürzen die Wege zum Wohngeld.

    Eine Frau und ein Mann sitzen an einem Tisch und unterhalten sich in einem Büro. Im Hintergrund ist ein Regal mit Aktenordnern zu sehen.
    Keine Scheu haben, vorab informieren und dann einen Termin vereinbaren - das empfehlen die Mitarbeitenden der Wohngeldstelle Halle (Saale). (Foto: Agentur Kappa/ Felix Abraham)

    Es gehörte zu den positiven Nachrichten Ende letzen Jahres, mit dem Wohngeld-Plus-Gesetz erhalten seit Januar deutlich mehr Menschen ein höheres oder überhaupt Wohngeld. Waren in Halle (Saale) 2022 noch 3.400 Haushalte bezugsberechtigt, wird die Zahl in diesem Jahr voraussichtlich auf über 10.000 steigen. Gut für Einwohnerinnen und Einwohner – eine Herausforderung für die Verwaltung. Folglich wächst der Informationsbedarf. Die Telefonhotline steht deshalb zurzeit auch kaum still. Weil es dauern kann, bis man hier freie Ansprechpersonen erreicht, gibt Pressesprecher Drago Bock einen Ausblick zu allen aktuellen und geplanten Angeboten: „Um einen Überblick zur Wohngeldreform 2023 zu erhalten und den vorläufigen Wohngeldanspruch oder mögliche Heizkostenzuschüsse zu prüfen, empfehlen wir, zunächst den Wohngeldrechner zu nutzen. Danach helfen Telefonhotline aber auch das Funktionspostfach wohngeld@halle.de.“ Alle eingehenden Fragen zum Wohngeld oder deren Beantragung werden an die zuständige Sachbearbeitung weitergeleitet und dort beantwortet. 

    Direkte Beratungstermine vereinbaren.

    „Darüber hinaus können direkte Beratungstermine mit der Abteilung Wohngeld vereinbart werden“, ergänzt Drago Bock. Um auch hier die Wartezeiten zu verkürzen, ist es Ziel der Stadt, vorbehaltlich der Haushaltsgenehmigung durch die Kommunalaufsicht, den Bereich durch zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verstärken. Erwartet wird außerdem im Zuge der Verwaltungsdigitalisierung, dass das Land 

    Sachsen-Anhalt Grundlagen für die Einführung des „Digitalen Wohngeld-Antrags“ schafft. Hilfe gibt es darüber hinaus auch bei den städtischen Wohnungsgesellschaften HWG und GWG.

    IN ALLER KÜRZE: WOHNGELD-PLUS

    • Abteilung Wohngeld der Stadt Halle (Saale), Südpromenade 30: Sprechzeiten mit vorheriger Terminvereinbarung, Tel.: (0345) 221 - 5570 Montag: 9.00 - 12.30 Uhr, Dienstag: 13.00 - 17.30 Uhr, Mittwoch: geschlossen, Donnerstag: 9.00 - 12.30 Uhr, Freitag: geschlossen
    • E-Mail: Wohngeld@halle.de
    • Telefon-Hotline: (0345) 221 - 5570, Montag bis Donnerstag: von 9.00 - 15.00 Uhr, Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr
    • Ihr Wohngeldrechner: www.wohngeld.org/wohngeldrechner
  • Stromspar-Check. Waisenhausring.

    Wir sparen Strom.

    Ein Mann erklärt zwei anderen Männern sitzend auf dem Tisch etwas auf seinem Bildschirm.
    Die drei Stromsparhelfer machen sich fit, um möglichst viele Fragen beantworten zu können. So leisten sie Hilfe zur Selbsthilfe. (Foto: Agentur Kappa/ Felix Abraham)

    Unweit vom Franckeplatz zieht ein Schaufenster Blicke einer Gruppe Jugendlicher auf sich. Geworben wird hier für einen Stromspar-Check. Der ist vor allem für Menschen mit geringem oder gar keinem Einkommen gedacht, die von steigenden Energiekosten und Preisen häufig besonders hart getroffen werden.

    Vertraulich, neutral & kostenfrei.

    Initiiert wurde das Projekt vom Jobcenter Halle und wird vom Beruflichen Bildungswerk e. V. Halle-Saalkreis umgesetzt. „Für mich ist das ein Herzensprojekt. Die geschulten Stromsparhelfer waren zuvor Langzeitarbeitslose, die hier eine neue Chance bekommen“, sagt Jan Kaltofen. Der Geschäftsführer des Jobcenters Halle weiß, wie wichtig das Projekt gerade jetzt ist: „Mit diesem Beratungsangebot wird Menschen geholfen und ein Stück auch die EVH entlastet.“ Getragen wird die Initiative vom Deutschen Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands, finanziell unterstützt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Das Angebot ist vertraulich, 

    neutral und vorallem kostenfrei, erklärt Michael Eifler, der das Projekt in Halle (Saale) mitsteuert. Menschen, die Bürgergeld, Grundsicherung oder Wohngeld beziehen, eine geringe Rente oder Kinderzuschuss erhalten, können daran teilnehmen. Dafür benötigen die Stromsparhelfer einen Nachweis zum Beispiel in Form des lokalen Sozial- oder Familienpasses, alternativ auch den Bewilligungsbescheid. Der Ablauf ist ganz einfach. Bei einem ersten Besuch werden sämtliche Strom- und Wasserverbräuche in der Wohnung aufgenommen. Zusätzlich bleiben Strommessgeräte für drei Tage vor Ort. Aus den Messungen sowie der Analyse des Nutzungsverhaltens erstellen die Stromsparhelfer eine individuelle Auswertung und berechnen entsprechendes Einsparpotenzial. In einem zweiten Besuch erhält der Haushalt dann kostenlos die jeweils sinnvollen Energie- und Wassersparartikel, wie LED-Leuchten oder Steckdosenleisten. Dazu gibt es praktische Tipps zum Heizen, Lüften, Kochen oder Waschen. Erfahrungswerte zeigen, ergänzt Michael 

    Eifler, dass sich mit der Beratung bis zu 150 Euro an Strom- und Wasserkosten im Jahr einsparen lassen. „Wir sehen, dass die Bedarfe da sind. Und die Stromsparhelfer beraten und leisten so Hilfe zur Selbsthilfe.“

    IN ALLER KÜRZE: SOFORTHILFE PER CHECK

    • Termine: ab sofort telefonisch unter: (0345) 68126 - 534 oder
    • vor Ort: Waisenhausring 3, 06108 Halle (Saale)
    • Sprechstunde: montags von 8.00 - 10.00 Uhr oder mittwochs von 13.00 - 15.00 Uhr
    • Weitere Informationen zum Stromspar-Check: www.stromspar-check.de 

25.01.2023