Stadtwerke Halle Blog - Hinter den Kulissen
Werfen Sie in unserem Blog einen Blick hinter die Kulissen der Stadtwerke Halle! Unsere Autorinnen und Autoren nehmen Sie mit auf spannende Geschichten aus der gesamten Stadtwerke Halle-Welt.
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Zurück in den Kreislauf!
Jede und jeder braucht sie, für den Wecker, die elektrische Zahnbürste oder das ferngesteuerte Auto: Batterien. Aktuell werden in Deutschland pro Jahr auf diese Weise ca. 65.000 Tonnen Gerätebatterien in den Verkehr gebracht. Nur etwa die Hälfte von ihnen findet nach der Nutzung den richtigen Weg zum Recycling. Bedenklich ist auch, dass tonnenweise Batterien jährlich im Restmüll landen.
Typabhängiges Sammeln.
„Das ist umweltschädlich und gefährlich“, sagt Falko Kietzmann, Abteilungsleiter für Stoffstrommanagement bei der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS). Denn neben den recycelbaren Wertstoffen, wie Zink, Eisen, Aluminium, Lithium und Silber, enthalten Altbatterien auch gesundheits- und umweltgefährdende Stoffe, wie Quecksilber, Cadmium und Blei. Landen sie im Restmüll und dann in der Behandlungsanlage, besteht insbesondere bei Lithium-Akkus erhöhte Brandgefahr. Das sind mindestens zwei gewichtige Gründe, um Batterien zu sammeln und an den Kreislauf zurückzugeben. Doch wie kann man das Recyceln im Alltag erleichtern? „Mein Tipp: Sammeln Sie alte Batterien und Akkus in separaten Beuteln oder kleinen Boxen in Küche oder Flur. So haben sie immer ihren angestammten Platz und mit einem Griff kann das Ganze zum nächsten Supermarkt mitgenommen werden. Dort gibt es dafür zentrale Sammelboxen“, empfiehlt Falko Kietzmann. Er rät, bereits beim Kauf auf den Batterietyp zu achten. Herkömmliche Batterie oder Akku? Zwischen diesen beiden Sorten wird grundsätzlich unterschieden. Zu Akkus zählen als spezieller Typ solche auf Lithium-Basis. Akkus und Batterien auf Lithium-Basis sollten separat aufbewahrt und vor der Entsorgung gesichert werden, da Lithium ein reaktionsfreudiges und leicht brennbares Metall ist. „Einfach die beiden Pole mit Klebestreifen abkleben, um Kurzschlüsse zu vermeiden“, weiß Falko Kietzmann. Stark im Kommen sind auch die sogenannten Industriebatterien, die als Akkus beispielsweise E-Bikes und -Scooter antreiben. Diese muss übrigens der Händler zurücknehmen.
Rückgabe einfach gemacht.
Und wo entsorgt man nun Altbatterien und -akkus? „Grundsätzlich können alte Energiespeicher dort abgegeben werden, wo sie auch gekauft wurden. Wer unsicher ist, kann sie natürlich auf unseren Wertstoffmärkten sowie am Schadstoffmobil zurückgeben“, sagt der Entsorgungsexperte. Dabei ist zu beachten, dass Geräte und ihre Akkus getrennt zu entsorgen sind. Beides ist auf den Wertstoffmärkten der HWS möglich.
Alte Batterie wird zu neuem Handy.
Und wie geht es dann weiter? Die HWS übergibt die gesammelten Batterien nach Typ getrennt schließlich an ein Rücknahmesystem. Hier werden sie in unterschiedlichen Verfahren recycelt und die Bestandteile in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Elektrostahlöfen gewinnen aus Zink-Kohle- und Alkalimangan-Batterien Zink und Stahl. Hierbei entstehen neben Zink auch glasartige Schlacke und Eisen-Mangan. Letzteres wird hauptsächlich zum Herstellen von Eisenlegierungen verwendet. Die Sekundärrohstoffe kommen beispielsweise für den Bau von Autos (Stahl), Straßen (Schlacke), Schubkarre(Zink), Bremsscheiben (Eisen-Mangan bzw. Ferromangan) oder Handys (Kobalt, Nickel) wieder zum Einsatz. Dem wichtigen Thema widmet die HWS übrigens nun auch eine spezielle Kampagne. Neben vielen Informationen gibt es dann auch Batteriesammelbeutel. Damit Altbatterien genau da landen, wo sie richtig und wichtig sind: im Wertstoffkreislauf. Schauen Sie doch mal rein: www.hws-halle.de/altbatterien
Tipp: Auch der Umweltkalender 2023 wird sich mit Stoffkreisläufen sowie der richtigen Müllentsorgung beschäftigen. Bleiben Sie neugierig!
- Besser Akkus nutzen
Batterien benötigen in der Herstellung 40- bis 500-mal so viel Energie, als sie später abgeben können. Die Energiebilanz von Akkus ist dank des häufigen Aufladens wesentlich besser. Daher sollten Batterien nur dann verwendet werden, wenn es keine mechanische oder netzabhängige Alternative gibt. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt.
- Kinderleicht und umweltfreundlich
Früh übt sich, wer ein richtiger Profi in der Mülltrennung werden will. Im Historischen Technikzentrum können kleine Entdeckerinnen und Entdecker das richtige Trennen lernen und in der virtuellen Abfallsortieranlage spielerisch testen. Das und viele weitere spannende Stadtwerke-Experimente gibt es hier für Schulklassen: www.swh.de/swh-macht-schule
24.08.2022
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