Das Bild zeigt eine blonde junge Frau mit Brille, die eine rote Jacke mit dem Logo der Stadtwerke Halle trägt und einen Block unter dem Arm hat. Im Hintergrund wird befindet sich eine Bushaltestelle, die von zwei Personen in orangefarbenen Hosen gesäubert wird. Es ist Nacht und die Straßenlaternen leuchten hell.

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Stadtwerke Halle Blog - Hinter den Kulissen

Werfen Sie in unserem Blog einen Blick hinter die Kulissen der Stadtwerke Halle! Unsere Autorinnen und Autoren nehmen Sie mit auf spannende Geschichten aus der gesamten Stadtwerke Halle-Welt.

Mobil durch Halle

Ein Tag ohne Auto: 17 Kilo Kohlenstoffdioxid gespart! (Foto: Agentur Kappa / Felix Abraham)

Energiewende, Verkehrswende, Klimaschutz. Um auch kommenden Generationen ein gutes Leben zu ermöglichen, ist nachhaltiges Handeln das Gebot der Stunde. Und beim Blick auf die alltäglichen Blechlawinen in der Stadt wird klar: Weniger Verkehr ist gut fürs Klima. Doch wie funktioniert der Alltag ohne eigenes Auto?

Montagmorgen, 6.00 Uhr: Bei Familie Hoppe klingelt der Wecker. Die Hoppes, das sind Mama Diana, Papa Maik und Sohnemann Max. Anziehen, frühstücken, Zähne putzen und dann: Auf in den Tag. Während Diana Hoppe gemütlich mit der Straßenbahn zur Arbeit fährt, schwingen sich Maik und Max gut gelaunt auf ihre Drahtesel. Ein Auto sucht man bei der Kleinfamilie vergeblich. 

Maik Hoppe (Foto: Agentur Kappa / Felix Abraham)

Was für viele Menschen unvorstellbar klingt, ist für Familie Hoppe selbstverständlich. Egal ob zur Arbeit, in die Kita oder zum Supermarkt – alltägliche Wege erledigt die Familie mit dem Fahrrad, bei Wind und Wetter. Vater und Sohn radeln täglich knappe zehn Kilometer zur Kita und zurück. Für beide ist die Strecke mehr als bloßes „von A nach B kommen“. Die Stadt erleben, auf dem Rückweg an der Eisdiele oder auf dem Spielplatz Halt machen. Ohne Auto unterwegs zu sein, bedeutet für Maik Hoppe vor allem Freiheit, aber auch Privileg: „Wer auf dem Land wohnt,“ weiß der Familienvater, „ist natürlich meist auf ein Auto angewiesen.“ Hier in Halle (Saale) könne er aber getrost auf ein eigenes Auto verzichten. Der nachhaltige Aspekt ist für ihn dabei ein positiver Nebeneffekt. „Halle hat einfach eine tolle Infrastruktur. Krankenhäuser, Supermärkte, Geschäfte, Kneipen, Kinos oder grüne Oasen in und außerhalb der Stadt: All das kann man hier gut mit Bus oder Straßenbahn, aber auch zu Fuß oder auf dem Rad erreichen“, sagt Maik Hoppe.

Attraktive Alternativen sind längst da.

Maik Hoppe und Sohn Max brauchen hier kein eigenes Auto. Durch die Saalestadt geht es per Drahtesel, zu Fuß oder mit der Tram. (Foto: Agentur Kappa / Felix Abraham)

Die Stadt bietet für ihn ideale Voraussetzungen, entspannt und flexibel den Familien- und Arbeitsalltag zu bestreiten. Braucht er mal ein Auto, bucht er es via Carsharing. Im Urlaub mietet die Familie oft ein Wohnmobil. Für den Seepferdchen-Schwimmkurs von Max fahren die drei mit der Straßenbahn bequem von der Haustür bis zum Maya mare. Einschränken muss sich die Familie dabei nicht – im Gegenteil. Während das Auto für viele noch immer das Symbol der Freiheit ist, erlebt Maik Hoppe sein Leben als ebenso spontan, frei und flexibel. Auf dem Rad oder zu Fuß erlebe man die Stadt einfach bewusster und lerne zudem auch dann und wann ganz neue Ecken kennen. „Außerdem erspare ich mir nach einem langen Tag die Parkplatzsuche“, erzählt er augenzwinkernd. Klingt eigentlich perfekt. Auf die Frage nach Nachteilen antwortet der Krankenpfleger prompt: „Nicht wirklich. Nur Fahrraddiebstahl ist leider ein Problem. In ein gutes Schloss sollte man da schon investieren.“ In den letzten Jahren hat der Radverkehr in Halle zugenommen. Das merkt auch Maik Hoppe. Die Radwege werden voller.

Umdenken fängt im Kopf an.

Das Programm STADTBAHN Halle wird die Mobilität der Stadt Halle (Saale) nachhaltig verändern. Alles dazu unter: www.swh.de/stadtbahn/stadtbahn (Grafik: Stadtwerke Halle GmbH)

Leider passieren auch immer wieder Unfälle im Straßenverkehr. Das macht ihn schon nachdenklich. Blickt er in die Zukunft, wünscht er sich vor allem ein Umdenken in den Köpfen. Das wachsende Angebot an Carsharing-Anbietern, E-Rollern und anderen Alternativen stimmt ihn dabei optimistisch. In seinem Umfeld gibt es zwar auch viele Familien mit Auto. Doch auch die nutzen innerstädtisch lieber das Rad oder den Personennahverkehr. Eigentlich ist es eine ganz einfache Rechnung: An einem normalen Wochentag inklusive Besuch im Maya mare legen die drei Hoppes mit Hinund Rückwegen eine Strecke von insgesamt knapp 100 Kilometern zurück. Würden sie dafür ein Auto nutzen, fielen etwa 16,7 Kilo Kohlenstoffdioxid an. Das sparen sie dank Alltag ohne eigenes Auto. Familie Hoppe beweist: Wer verzichtet, muss sich nicht automatisch einschränken. Wer das auch einmal testen will, sollte sich den autofreien Tag am 22. September vormerken. 

Die Woche der Mobilität - Wie wollen wir morgen leben?

Oliver Paulsen (Foto: Agentur Kappa / Felix Abraham)

Im Rahmen der Europäischen Woche der Mobilität vom 16. bis 22. September 2021 plant die Stadt Halle (Saale) in Kooperation mit den Stadtwerken Halle und vielen Vereinen einen autofreien Tag. Am Mittwoch, 22. September, verwandelt sich die Innenstadt in eine autofreie Zone. Überall in der Stadt warten spannende Aktionen auf die Hallenserinnen und Hallenser. Sie sollen so die Möglichkeit bekommen, ihre Stadt entschleunigt und verkehrsberuhigt zu erleben. Oliver Paulsen, Grundsatzreferent des Oberbürgermeisters und Mitinitiator, sieht darin eine große Chance:  „Von der Aktion erhoffen wir uns, die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt für nachhaltige Mobilität und klimafreundliche Lösungen zu begeistern. Wir wollen die Neugier wecken und zeigen: Es gibt tolle Alternativen mit positiven Effekten für alle.“

Autofreier Tag in Halle am 22. September 2021 – Wir sind dabei!

HAVAG
Nutzende der App FAIRTIQ erhalten bei der Eingabe des Codes MW21-KuMa ein Guthaben über 2,50 Euro für den Kauf eines Tickets im Zeitraum vom 16. bis 22.09.2021. Zum autofreien Tag ist die Mitfahrt in den Bussen und Bahnen der HAVAG in der Zone 210 mit einem Fahrzeugschein kostenlos möglich.

BÄDER
Wer mit dem Öffentlichen Personennahverkehr anreist, bekommt 10 Prozent Rabatt auf den regulären Eintrittspreis in den Bädern.

MAYA MARE
Alle, die an diesem Tag mit dem öffentlichen Nahverkehr zum Maya mare anreisen, erhalten 2 Euro Nachlass auf den gewünschten Eintrittstarif.

VIVA MARE
Mitglieder des Gesundheitsclubs Viva mare werden für ihre Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad mit einem kostenfreien Getränk ihrer Wahl belohnt.

EVH
Die EVH verschenkt im Kundencenter (Bornknechtstraße 5) an alle Besucherinnen und Besucher einen nachhaltigen Bleistift, der wächst.

08.09.2021