Das Bild zeigt eine blonde junge Frau mit Brille, die eine rote Jacke mit dem Logo der Stadtwerke Halle trägt und einen Block unter dem Arm hat. Im Hintergrund wird befindet sich eine Bushaltestelle, die von zwei Personen in orangefarbenen Hosen gesäubert wird. Es ist Nacht und die Straßenlaternen leuchten hell.

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Stadtwerke Halle Blog - Hinter den Kulissen

Werfen Sie in unserem Blog einen Blick hinter die Kulissen der Stadtwerke Halle! Unsere Autorinnen und Autoren nehmen Sie mit auf spannende Geschichten aus der gesamten Stadtwerke Halle-Welt.

Ein Schlösschen im Grünen

Sie machen Halle bunt. Jeden Tag. In unserer Serie Schulterblick stellen wir Ihnen Vereine vor, die wir als Stadtwerke Halle deshalb unterstützen. Auch der Verein Peißnitzhaus e. V.. baut auf unsere Partnerschaft. In einem Gespräch mit Vereinsvorstand Roland Gebert blicken wir hinter die Kulissen.

Das Bild zeigt das Peißnitzhaus. Die Fassade sieht schon saniert aus. Das Haus hat in der Mitte in kleines Türmchen. Der Himmel ist blau.
Die historische Schönheit kehrt zurück ins Peißnitzhaus. (Foto: Agentur Kappa / Felix Abraham)

Umgeben von idyllischer Natur bildet das Peißnitzhaus, im Volksmund auch liebevoll „Schlösschen“ genannt, das Herzstück der Peißnitzinsel. 1892 als Ausflugsgaststätte erbaut und zu DDR-Zeiten als Pionierhaus genutzt, wurde das Gebäude in den 1990er Jahren dem Verfall überlassen. Eine Gruppe entschlossener Hallenserinnen und Hallenser tat sich deshalb 2003 zusammen und gründete den „Förderverein zur Restaurierung und dauerhaften Nutzung des Kulturhauses Peißnitzinsel", kurz „Peißnitzhaus e. V..“. Mit der zusätzlich 2013 gegründeten gemeinnützigen Genossenschaft „Peißnitzhaus Förderkreis“, kommt der Verein heute auf rund 400 Mitglieder.

Ihr gemeinsames Ziel ist das Etablieren des Peißnitzhauses als nachhaltiger Gastronomie- und Kulturort in der Stadt. Vorstandsvorsitzender Roland Gebert zitiert gern den Spruch eines Mitbürgers, wenn er auf die bisherige Entwicklung des Peißnitzhauses zurückblickt: „Ihr redet nicht nur, ihr macht einfach.“ Dieser Tatendrang zieht sich durch die letzten 18 Jahre des Vereins. Nach der Instandsetzung der Nebengebäude und der Einrichtung einer Gastronomie in den Kolonnaden, starteten 2010 die Sanierungsarbeiten am Peißnitzschlösschen. Möglich machen das nicht nur Spenden und Eigenmittel, sondern vor allem die Hilfe und breite Unterstützung enthusiastischer Hallenserinnen und Hallenser, engagierter Unternehmen und der Vereinsmitglieder. Haustechnik, ein neues Dach, die Renovierung der Außenfassade sowie der Bau von Sanitäranlagen – Stück für Stück erstrahlt das Gemäuer in „altem“ neuem Glanz. 

Das Foto zeigt das Peißnitzhaus von innen. eine offene Decke, in die Jahre gekommene Wände stehen im Mittelpunkt des Bildes.
Nicht nur reden, machen! Nach der Instandsetzung der Nebengebäude und der Einrichtung einer Gastronomie in en Kolonnaden, starteten 2010 die Sanierungsarbeiten am Peißnitzschlösschen. (Foto: Agentur Kappa / Felix Abraham)

Als nächstes wird der Innenausbau geplant. Hier sollen neben einem Lokal und einer Herberge auch Räume für Workshops und andere Kulturveranstaltungen entstehen. Der Saal im Obergeschoss ist zudem ideal für große Feste, Messen und Tagungen. Als träumerische Visionen von Einigen belächelt, nimmt das Peißnitzhaus immer mehr Gestalt an. Fest steht: Buntes Treiben und das pure Leben, das findet schon jetzt am Peißnitzhaus statt. Das Gartenlokal hat sich binnen kürzester Zeit zu einem der beliebtesten Ausflugsorte auf der Peißnitzinsel etabliert. Familien und Naturliebende, sie alle zieht es an sonnigen, warmen Tagen zum Peißnitzschlösschen. So kommen an manch einem Wochenende schon mal bis zu 1.000 Besucher*innen an einem Tag.

Roland Gebert blickt freunlich in die Kamera. Seine Winterjacke ist grün. Darunter trägt er einen grauen Pullover. Im Hintergrund ist das Peißnitzhaus zu erkennen.
Roland Gebert, Vorstandsvorsitzender, freut sich: „Wir sehen uns als Ort, der Verbindungen schafft: Zwischen dem alten und neuen Halle, zwischen Jung und Alt, zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen.“ (Foto: Agentur Kappa / Felix Abraham)

Neben dem normalen Gastronomiebetrieb stellt der Verein, der seit 2005 auch ein anerkannter freier Träger der Jugendhilfe ist, ein buntes Kultur- und Bildungsprogramm auf die Beine. Musikveranstaltungen, Theater, Lesungen und Bildungsangebote für jedes Alter – all das wird mit Unterstützung eines breiten Netzwerks ermöglicht. Zu den vielen Kooperationspartner*innen gehören auch die Stadtwerke Halle. Sie fördern vor allem die Nachwuchsarbeit des Vereins. Das Kinder-Umweltprojekt legt den Grundstein für nachhaltiges Handeln und die Liebe zur Natur schon bei den Kleinsten. Pflanzenbestimmung, eine Schulstunde an der Saale, die Natur hautnah erleben und von ihr lernen, dafür bietet die Umgebung des Hauses unzählige Möglichkeiten. So kommen viele Schulklassen gerne hierher für einen Biounterricht fernab von Bildschirmen und Lehrbüchern. Roland Gebert freut sich: „Wir erfahren sehr viel positive Resonanz, sowohl von den Schülerinnen und Schülern als auch vom Lehrpersonal. Ein Zeichen dafür, dass wir hier das richtige Gespür bewiesen haben.“ Das Peißnitzhaus ist rundum eine Bereicherung für unsere Stadt. Wir sagen „Weiter so!“ und freuen uns auch in Zukunft auf gemeinsame Projekte.

Fensterpat*innen für das Peißnitzhaus gesucht!

Für die Renovierung sanierungsbedürftiger Fenster startete der Verein einen Spendenaufruf. Der Clou: Mit einer Spende übernimmt man offiziell die Fensterpatenschaft. Über 80 neue Fenster konnten so schon eingebaut werden. Vier weitere solcher Patenschaften sind nun noch zu vergeben!

Sie haben Interesse?
Weitere Informationen dazu finden Sie unter: www.peissnitzhaus.de

Frühlingserwachen

Noch ist es frisch, doch der Duft des Frühlings liegt bereits in der Luft. Fröhlicher Vogelgesang, Schneeglöckchen und Krokusse an jeder Ecke – auch Halles „grüne Lunge“ zeigt sich pünktlich zum Frühlingserwachen von ihrer schönsten Seite.

Eine Mann und eine Frau gehen an der Saale spazieren. Schnee liegt, die Sonne scheint. Die Frau trägt einen grünen Mantel, eine rote Mütze und einen Hund auf dem Arm. Der Mann läuft neben ihr.
Auf der Peißnitz lässt es sich zu jeder Jahreszeit gut durchatmen. Besonders jetzt: Die ersten Sonnenstrahlen und Frühblüher wärmen Gesicht und Herz. (Foto: Agentur Kappa / Felix Abraham)

Es ist ein herrlicher Sonntagnachmittag. Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken die Hallenserinnen und Hallenser auf die Peißnitz. Was wäre unsere schöne Saalestadt ohne dieses Kleinod? Zentrumsnah und mit diversen Freizeit- und Kulturangeboten ist das Naherholungsgebiet für viele die erste Adresse, wenn wärmere Temperaturen Einzug halten. Das Riveufer lädt zum Flanieren ein, die Würfelwiese bietet Platz für ein erstes Picknick im Freien. Niedliche Enten schnattern fröhlich auf dem Fontänenteich. Ein noch etwas verschlafener Sandstrand auf der einen Seite des Flussufers grüßt die Spazierenden, während sich auf der anderen der Peißnitzexpress für seine erste Fahrt herausputzt. Egal ob Groß oder Klein: ein Ausflug auf die Peißnitz lohnt sich immer. Und, wenn der kleine Hunger sich dann doch meldet, ist das Peißnitzhaus nicht weit. Das Ausflugslokal ist einfach ein Muss. Außerhalb von Krisenzeiten genießt man hier allerlei Gaumenfreuden, lauscht einem Live-Konzert oder lässt im bunten Getümmel einfach mal die Seele baumeln. Die Peißnitz – ein herrliches Fleckchen Erde und immer wieder ein guter Ort für eine Pause vom Alltag.

16.03.2021