Das Bild zeigt eine blonde junge Frau mit Brille, die eine rote Jacke mit dem Logo der Stadtwerke Halle trägt und einen Block unter dem Arm hat. Im Hintergrund wird befindet sich eine Bushaltestelle, die von zwei Personen in orangefarbenen Hosen gesäubert wird. Es ist Nacht und die Straßenlaternen leuchten hell.

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Stadtwerke Halle Blog - Hinter den Kulissen

Werfen Sie in unserem Blog einen Blick hinter die Kulissen der Stadtwerke Halle! Unsere Autorinnen und Autoren nehmen Sie mit auf spannende Geschichten aus der gesamten Stadtwerke Halle-Welt.

Stecker rein für prima Klima

Das Ziel: Angebote schaffen, die die Hallenser erleben lassen, wie bequem das „Fahren mit dem Stecker“ sein kann.

Montagmorgen, 7.45 Uhr. Martin Meyer öffnet das Tor zu seiner Garage und steigt auf sein Elektrofahrrad. 20 Minuten später stellt er das Fahrrad am Bike & Ride-Platz in Kröllwitz ab, steigt um in die Straßenbahn der Linie 7 und erreicht entspannt sein Büro in der Innenstadt. Martins Frau Susanne fährt mit dem Bus zu ihrer Arbeit im Krankenhaus. Einmal pro Woche leihen beide bei einer nahe gelegenen Carsharing-Station ein Elektroauto für den Einkauf im Großmarkt.

Das Bild zeigt eine Hand im Anschnitt. Sie steckt den Ladestecker in die vorgesehen "Steckdose für Autos".
An den Ladesäulen laden Sie ausschließlich Ökostrom. Dieser ist mit dem OK-Power Label des EnergieVision e. V. zertifiziert. Dieses ist ein Gütesiegel für solche Ökostrom-Tarife, die nachweislich einen zusätzlichen Beitrag zur Energiewende leisten.

Auch Ines Donath fährt grün. Die Inhaberin von „Picobella“, dem Friseurstudio am Helene-Stöcker-Platz in Heide-Süd, ist begeisterte Besitzerin eines Elektroautos. Während sie ihren Kundinnen die Haare schön macht, lädt ihr Fahrzeug an der Elektrotankstelle auf dem Weinberg-Campus auf.

„Ein umweltfreundlicher Lebensstil ist mir sehr wichtig, da war die Entscheidung für ein Elektroauto ein logischer Schritt. Zugegeben, in der Anschaffung ist es noch teuer – meines habe ich als Jahreswagen preisgünstiger bekommen. Im Gebrauch aber ist es kostenmäßig unschlagbar. Meine tägliche Hin- und Rückfahrt von Landsberg, wo ich wohne, bis zu meinem Geschäft in Halle schlägt mit 1,20 Euro zu Buche. Das macht dem E-Car so leicht kein konventionelles Auto nach! Tagsüber tankt es Energie an der Ladestation, über Nacht lädt es zu Hause auf – einfach an einer ganz normalen Steckdose. So ein Auto spart nicht nur Geld, es macht auch viel Spaß, damit zu fahren. Es gleitet sanft und beschleunigt schnell: Springt die Ampel auf Grün, hängt das E-Car jedes andere Auto ab.“ Geht es nach den Stadtwerken, könnten in Zukunft alle Hallenser wie Ines Donath oder die Meyers unterwegs sein: von Haustür zu Haustür bequem und schonend für Umwelt, Nerven und Portemonnaie. Und wann immer möglich mit einem elektrisch betriebenen Fahrzeug.

Die Idee dahinter heißt „Grüne Mobilitätskette“. So lautete der Titel eines Forschungsprojektes, in dem sich die Stadtwerke Halle als Partner engagierten. Unter Leitung der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) entwickelten und bündelten dabei Unternehmen aus Sachsen-Anhalt und Thüringen ihre Angebote, um es Menschen noch einfacher zu machen, umweltschonende Verkehrsmittel zu nutzen.

Der Trend, das eigene Auto immer öfter stehenzulassen oder sogar abzuschaffen, hat sich in den letzten Jahren stark verbreitet. Steigende Treibstoffpreise, der tägliche Stau und die ermüdende Suche nach einem Parkplatz lassen viele schon jetzt umsteigen: auf Fahrgemeinschaften, die Straßenbahn, den Bus oder das Fahrrad. In der elektrischen Version haben Rad und Auto immer mehr Fans – wer schon mal ein- oder aufgestiegen ist, schwärmt vom tollen Fahrgefühl, dem Beschleunigungsverhalten und der geringen Lautstärke der Vehikel. Allein die hohen Anschaffungskosten schrecken viele davon ab, sich eigene Fahrzeuge zuzulegen.

Das Bild zeigt zwei Elektro-Leih-Räder der EVH in einem Mohnfelder.
Als Kunde der EVH kann man sich für die Ausleihe von Elektrofahrrädern anmelden.

Leihen kann man zumindest Elektrofahrräder schon seit Längerem über die Stadtwerke Halle. Wir möchten dafür sorgen, dass es zukünftig noch viel mehr solcher Angebote gibt, die allen zugänglich sind.

Dazu kooperieren über die Landesgrenzen hinweg Energieversorger, Wohnungs- und Baugesellschaften, Verkehrs- und IT-Unternehmen auf der einen mit Verleihern von Elektroautos und -fahrrädern sowie Betreibern von Ladestationen auf der anderen Seite. So sollen nicht nur Elektrofahrzeuge mit der nötigen Energieversorgung und Carsharing mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern auch Wohnen mit Mobilitätsangeboten vernetzt werden. Die Smartphone-App "Mein HALLE" soll dabei behilflich sein, "grüne" Fahrten per Elektromobilität zu planen und zu buchen. 

Peter Kolbert tut Gutes für seine Gesundheit und die Umwelt: Er fährt entweder mit dem Rad oder der Straßenbahn.

Beim Thema Elektromobilität haben die Stadtwerke Halle seit Jahren eine Vorreiterrolle – mit einem eigenen Fuhrpark an Elektrofahrrädern, Elektroautos, einem Elektroroller und mit mehreren Elektroladestationen in der Saalestadt. „Genau genommen haben wir in Halle doch deutschlandweit die meiste Erfahrung damit. Schließlich fährt hier seit 1891 eine elektrische Straßenbahn – so lange, wie in keiner anderen deutschen Stadt“, sagt Peter Kolbert und schmunzelt. Er leitet das Projekt Elektromobilität bei den Stadtwerken, bei ihm laufen die vielen Fäden der halleschen Elektromobilität zusammen.

„Wir als Stadtwerke nehmen in erster Linie unsere Verantwortung für die Umwelt wahr. Elektromobilität kommt ohne fossile Rohstoffe aus und produziert lokal weder klimaschädliche Emissionen noch Feinstaub. Und unseren Kunden bieten wir mit der Elektromobilität die Garantie einer auf lange Sicht zeitgemäßen und sicheren Form der Fortbewegung.“

Als Partner der „Grünen Mobilitätskette“ haben die Stadtwerke alle aktuellen und zukünftigen Aktivitäten in diesem Bereich in eine Kampagne unter dem Titel „neogrün“ gepackt. Wann immer sie das dazugehörige Logo entdecken, geht es um Angebote zu umweltfreundlicher Elektromobilität. 

12.09.2018