Stadtwerke Halle Blog - Hinter den Kulissen
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Schüler blickten in die Katakomben der Robert-Koch-Schwimmhalle
von Corinne Richert
Nach dem Mathe-Unterricht schnell rüber in die Schwimmhalle, Badehose an und rein ins Schwimmbecken. Das Wasser hat mit 27,5 Grad immer die gleiche Temperatur, ist immer gleich klar, der Trainer steht wie immer am Becken. Tolle Bedingungen zum Trainieren für die Schüler des Sportgymnasiums im Süden von Halle und für sie das Selbstverständlichste der Welt. Jetzt bekamen die Achtklässler des Gymnasiums einen Einblick, was alles nötig ist, damit dies Tag für Tag so ist.
Dazu kam Schwimmmeister Andreas Boldt in den Physik-Unterricht und erklärte im Schnelldurchlauf wie das geht mit der Umkehrosmose, der Schlammwasseraufbereitung, der Chlorbleichlaugenherstellung und vielen anderen Vorgängen, die zur „Herstellung“ von optimalem Trainingswasser nötig sind.
Die Schüler staunten nicht schlecht, als er sie anschließend in die Katakomben unter dem Becken mitnahm und seine theoretischen Ausführungen praktisch erläuterte. Zwei riesige Pumpen wälzen da beispielsweise das Wasser um, Schmutzteilchen werden mit Flockungsmitteln zu großen Teilen kumuliert und anschließend per Sandfilter und Aktivkohlefilter herausgefiltert. Die Chlorbleichlauge als Desinfektionsmittel wird selbst hergestellt, um Urin, Schweiß, Kosmetikrückstände zu binden und mögliche Krankheitserreger und Keime abzutöten „Die Qualität des Wasser wird 24h automatisch überwacht und täglich vom Schwimmmeister chemisch überprüft, einmal im Monat nimmt auch das Gesundheitsamt eine Probe“, so der 63-Jährige. „Es wird ein großer Aufwand betrieben, um das Wasser chemisch aufzubereiten, um den hygienischen Anforderungen zu entsprechen.“ Für den Schwimmmeister ist das aber Routine. Mit Block und Stift lauschten die Schüler seinen Ausführungen, denn sie hatten die Aufgabe, Fragen zu beantworten.
„Diese chemischen Prozesse sind für eine achte Klasse schon sehr komplex“, meinte Physiklehrer Robert Hartmann, der seine Schützlinge begleitete. Gleichzeitig sei es ein „interessanter Ansatz über die Fachgrenzen hinaus“, den Schülern mal zu zeigen, wozu man das Wissen aus dem Chemieunterricht später braucht. Vielleicht hat Andreas Boldt mit seiner leidenschaftlichen Art dazu beigetragen, den einen oder anderen für seinen Beruf zu begeistern. Denn auch er war mal aktiver Schwimmer und ist über das Faible zum Wasser zu seinem Beruf gekommen.
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15.06.2017
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