Das Bild zeigt eine blonde junge Frau mit Brille, die eine rote Jacke mit dem Logo der Stadtwerke Halle trägt und einen Block unter dem Arm hat. Im Hintergrund wird befindet sich eine Bushaltestelle, die von zwei Personen in orangefarbenen Hosen gesäubert wird. Es ist Nacht und die Straßenlaternen leuchten hell.

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Stadtwerke Halle Blog - Hinter den Kulissen

Werfen Sie in unserem Blog einen Blick hinter die Kulissen der Stadtwerke Halle! Unsere Autorinnen und Autoren nehmen Sie mit auf spannende Geschichten aus der gesamten Stadtwerke Halle-Welt.

Es summt und brummt

Das Bienensterben ist seit Jahren ein großes Thema. Zu recht. Das Bewusstsein wächst, wie wichtig die Arbeit der Bienen und anderer Insekten in unserer Natur und Kulturlandschaft ist. Das ist auch an den Stadtwerken Halle nicht spurlos vorbeigegangen. Daher hat sich der Netz-Mitarbeiter und Hobby-Imker Jork Winterfeld dazu entschlossen, Bienenweiden am Schalthaus Weinberg und im Energiepark Dieselstraße anzulegen. Die Bienenweiden sind allerdings nicht nur für die fleißigen Honigbienen gedacht: „Neben den Bienen gibt es auch zahllose Wildbestäuber – von der Fliege über Käfer bis zu Wildbienen, Schmetterlingen und sogar Motten. Auch die haben wir mit unseren Bienenweiden im Blick“, erklärt der 40-Jährige.

Bienenweiden: Von der Idee bis zur Umsetzung

Doch wie kommt er als Netz-Mitarbeiter auf die Idee einer Bienenweide? Jork Winterfeld arbeitet bereits seit 2012 als Projektleiter für den Neubau des Schalthauses Weinberg und betreut diesen von der ersten Skizze bis zur Inbetriebnahme. 

Hobby-Imker Jork Winterfeld mit seinem Bienenstock auf der Bienenweide vor dem Schalthaus.

„Aus ganz privatem Interesse habe ich mich 2017 der Imkerei zugewendet. Das hatte zuerst gar nichts mit dem Schalthaus zu tun. Als frischgebackener Hobby-Imker überlegte ich aber nun, was man mit den geplanten Grünflächen tun könnte. Da war die Antwort klar: Man kann Flächen bienengerecht anlegen – als Bienenweide. Mit dieser Idee bin ich zu meinen Vorgesetzten gegangen. Überzeugend war neben dem Umwelt-Engagement vor allem die projizierte Kostenersparnis. Statt einmal im Quartal zu mähen, muss man jetzt nur noch ein bis zweimal im Jahr ran ans Grundstück“, berichtet Jork Winterfeld.

Umweltpolitisch wird der Schutz von Bienen schon lange gefordert und nun hat sich auch die Energiewirtschaft angeschlossen. Die perfekten Voraussetzungen für eine Bienenweide am Schalthaus. Statt dem einfachen Sportrasen wurde eine hochwertige, bunte Wildblumenmischung gesät. Jork Winterfeld bot sich an, Bienenstöcke aufzustellen. Am Ende wurde das Projekt auf wesentlich breitere Füße gestellt. Im Auftrag der EVH nahm Winterfeld Kontakt mit interessierten Imkern auf. Schnell war der Platz am Schalthaus Weinberg vergeben. Aber das Interesse stieg weiter. Der Hobby-Imker wurde auf eine weitere noch größere Fläche aufmerksam, diesmal an der neuen Lernwerkstatt am Energiepark Dieselstraße. „Alles entwickelte eine Eigendynamik. Wir werden unsere zwei Standorte Weinberg und Dieselstraße mit acht und 20 Völkern belegen. Für alle beteiligten Imker bin ich nun der zentrale Ansprechpartner beim Thema Bienen in der EVH“, freut sich Jork Winterfeld mit einem Augenzwinkern über seinen neuen Nebenjob. Übrigens: Bis zu einem Radius von drei Kilometern können Bienen ihren süßen Nektar sammeln. Der Sammelradius ist vom Angebot abhängig. Ist der Ertrag gut, arbeiten die schlauen Bienen nur maximal einen Kilometer weit vom Bienenstock entfernt.

Grüne Stadt Halle: Erste Erfolge beim Schutz der Bienen

Die Honigbienen fühlen sich auf den neuen Bienenweiden sichtlich wohl.

Seit einigen Jahren steigen die Zahl der Imker und auch die Zahl der Bienenvölker wieder an. Heute liegt es am Engagement der Imker und der Professionalität ihrer Bienenhaltung, wie gut es den Bienen geht. Ebenso wichtig ist es, dass die Biene die richtigen Habitate, also Lebensräume findet, um den süßen Blütennektar zu sammeln. Hier tragen die Stadtwerke Halle mit ihren Bienenweiden zur Förderung der Imkerei und auch zur natürlichen Vielfalt der Lebensräume bei. Vielleicht kann man ja bald einen „Stadtwerke-Honig“ genießen!

26.03.2019